Früher, da gab es ein „Notopfer Berlin“, ein Portozuschlag von 2 Pfennigen für jeden Brief, der damals (so weit ich mich erinnere) 20 Pfennige kostete, von den unsäglichen Slogans gar nicht zu reden: „Kaufst du was, denk an Berlin!“
Ich fühle mich daran erinnert, wenn ich die Brüderle-Kampagne ansehe. Nichts gegen den launigen, allzeit optimistischen Liberalen Politiker – aber etwas gegen den lächerlichen Populismus, den ich ihm eigentlich nicht zugetraut hätte.
Brüderle also will ein „Notopfer Handel“, das er „Notpaket“ nennt. Das interessante dabei: Vom Einzelhandel bräuchten nach seiner Meinung überhaupt keine Signale zu kommen, alles muss vom Staat kommen.
Diese Meinung kommt verdächtig nahe an die Ansichten der linken und rechten Hartz-IV-Gegner heran: Staat muss leisten, Gesellschaft soll leisten und der Einzelne könnte vielleicht auch etwas leisten, wenn er höflichst darum gebeten werden sollte.
Was Brüderle will, ist kaum plausibel. Zwar stimme ich mit ihm überein, dass der Ladenschluß flexibler werden muss – ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: er muss ganz aufgehoben werden, außer an den hohen Feiertagen der Christen, Juden und Muslime sowie am Staatsfeiertag. Nur: Das bringt kurzfristig nichts, sondern bestenfalls mittelfristig.
Zum zweiten will er, dass Staatsschecks aus Steuersenkungen im Vorfeld an die Bürger ausgehändigt werden – und zwar solche, die man beim Krämer einlösen kann. In den USA, so will er wissen, habe dies ein Konsumwunder bewirkt. Deutsche, da bin ich sicher, würden dies Schecks zur Bank tragen und über die Behörden fluchen, die ihnen dies zumuten. Ich im Übrigen auch.
Na, und dann will er das Dosenpfand natürlich abschaffen. Wieso das zu einer Belebung des Handels führen soll, wird er nur selber wissen – oder andere Hintergründe für seine Forderung haben.
Nein, nein, der Handel muss nichts tun - wo kämen wir denn da hin, wenn sich der Handel in Deutschland auch noch um Kunden bemühen müsste? Ich höre schon die Händler wettern: „Also, so weit kommt es noch, dass sich der Handel dem Kunden anpassen muss und nicht der Kunde dem Handel (hier können Sie selbstverständlich noch einige Ver.di-Sprüche einfügen)“. Tja, wenn wir mal so weit kämen – dann wäre Deutschland wieder ein Einkaufsparadies, und zwar sehr, sehr schnell.
Ich fühle mich daran erinnert, wenn ich die Brüderle-Kampagne ansehe. Nichts gegen den launigen, allzeit optimistischen Liberalen Politiker – aber etwas gegen den lächerlichen Populismus, den ich ihm eigentlich nicht zugetraut hätte.
Brüderle also will ein „Notopfer Handel“, das er „Notpaket“ nennt. Das interessante dabei: Vom Einzelhandel bräuchten nach seiner Meinung überhaupt keine Signale zu kommen, alles muss vom Staat kommen.
Diese Meinung kommt verdächtig nahe an die Ansichten der linken und rechten Hartz-IV-Gegner heran: Staat muss leisten, Gesellschaft soll leisten und der Einzelne könnte vielleicht auch etwas leisten, wenn er höflichst darum gebeten werden sollte.
Was Brüderle will, ist kaum plausibel. Zwar stimme ich mit ihm überein, dass der Ladenschluß flexibler werden muss – ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: er muss ganz aufgehoben werden, außer an den hohen Feiertagen der Christen, Juden und Muslime sowie am Staatsfeiertag. Nur: Das bringt kurzfristig nichts, sondern bestenfalls mittelfristig.
Zum zweiten will er, dass Staatsschecks aus Steuersenkungen im Vorfeld an die Bürger ausgehändigt werden – und zwar solche, die man beim Krämer einlösen kann. In den USA, so will er wissen, habe dies ein Konsumwunder bewirkt. Deutsche, da bin ich sicher, würden dies Schecks zur Bank tragen und über die Behörden fluchen, die ihnen dies zumuten. Ich im Übrigen auch.
Na, und dann will er das Dosenpfand natürlich abschaffen. Wieso das zu einer Belebung des Handels führen soll, wird er nur selber wissen – oder andere Hintergründe für seine Forderung haben.
Nein, nein, der Handel muss nichts tun - wo kämen wir denn da hin, wenn sich der Handel in Deutschland auch noch um Kunden bemühen müsste? Ich höre schon die Händler wettern: „Also, so weit kommt es noch, dass sich der Handel dem Kunden anpassen muss und nicht der Kunde dem Handel (hier können Sie selbstverständlich noch einige Ver.di-Sprüche einfügen)“. Tja, wenn wir mal so weit kämen – dann wäre Deutschland wieder ein Einkaufsparadies, und zwar sehr, sehr schnell.
sehpferd - am Freitag, 1. Oktober 2004, 16:41 - Rubrik: einig fallerland