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Ein Teil der Presse versuchte gestern den Eindruck zu erwecken, die Einigung bei Karstadt sei schlecht, weil sie Arbeitsplätze koste. Fast niemand schrieb, die Einigung sei gut, weil sie Arbeitsplätze rette: was wieder einmal zeigt, wie es um das deutsche Gemüt bestellt ist.

Freilich ist nun der Konzern gefordert: Durchschnittliche Ware zum durchschnittlichen Preis, in äußerst durchschnittlichen Umgebungen von überwiegend lustlosen Verkäuferinnen und Verkäufern angeboten, findet mit Recht kaum noch Abnehmer.

Karstadt braucht ein Konzept. Aber es muss mehr als ein Sanierungskonzept sein, denn die Kunden interessiert auf Dauer weder, was sich das Karstadt-Management denkt, mutmaßt oder verkündet, noch, was die Gewerkschaft Ver.di beabsichtigt, verwirklicht sehen will oder herausschreit. Der Kunden stimmt mit den Füßen ab, und er gibt sein Geld nur demjenigen, der ihm ausgezeichnete Qualitäten zu moderanten Preisen bei angenehmer Kaufumgebung anbietet.
Hein meinte am 15. Okt, 19:40:
das ist wohl wahr !
Nicht das ich auf das "Verkaufspersonal" schimpfen will ...........

aberrrr ... warum muss ich mir immer selber eine(n) Verkäufer(in) suchen. Warum habe ich anschließend auch noch das Gefühl dem Verkaufspersonal (dem ich ja das
Gehalt zahle) lästig zu sein. Fast möchte man sich entschuldigen das man überhaupt gestört hat.
Doch das ist nicht nur bei Karstadt der Fall.
Manchmal glaubt man das es in fast allen dem Publikum (Käufer(in)) zugänglichen Service - Dienst - Verkaufsstellen so ist. 
sehpferd antwortete am 15. Okt, 22:54:
Meine Beobachtungen dazu:
In Deutschland wurde man als Kunde schon immer schlecht behandelt. Man kam eigentlich immer ungelegen, wollte immer die falschen Waren und hatte immer Fragen, die Verkäufer nicht beantworten konnten. Manchmal gibt es kurze Lichtblicke: da hat man dann etwas gelernt.

Heute sprach ich mit einer Bäckereiwarenverkäuferin (sie war schon fast in meinem Alter), die sagte, den jungen Mädchen heute wäre es ganz egal, ob die Kunden kämen oder wegblieben. Blieben sie weg, würde man eben arbeitslos - macht doch nichts, hat man viel Freizeit.

Nein, diese Geschichte habe ich nicht gerade eben erfunden. Sie ist passiert, heute Nachmittag, gegen 16:30 Uhr, in einer Bäckerei in einer deutschen Grenzstadt. 
toomuch meinte am 16. Okt, 15:53:
dazu passt:
№ 0108: froschbeispiel (VII) 
 

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