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Wenn die Erotik nach Gerolzhofen kommt, muss man ja irgendetwas schreiben - zum Beispiel über "Denise La Bouche", selbst im Internet kaum bekannt, aber offensichtlich jüngst als „Nachwuchsdarstellerin" für einen Pornopreis nominiert.

Na, und dann waren da noch 30 Stände und ein „Feuertanz", mit dem eine Dame namens „Nikita" nun schon lange durch die Lande tingelt. Richtig - und der Chronist der Main-Post vermeldet, dass alles ungeheuer erfolgreich war, für den Veranstalter zumindest. Wie schön für ihn - und dies sei nachgetragen: Sogar Frauen waren dort. Man denke: Frauen! Doch angeblich drängten sie bei der Strip-Show nicht an den Bühnenrand. Vermutlich fehlte ein Men-Strip im Programm - dann hätte es nämlich kein Halten mehr gegeben.

Mit der Religion könnte es so schön sein – die Gläubigen tun gute Werke, und daran werden wir sie erkennen. Ihr Glaube gibt ihnen die Kraft, fröhlich und tatkräftig zu sein, wunderbare Kinder zu zeugen oder zu gebären und diese so zu erziehen, dass sie abermals den guten Kampf des Glaubens in die Welt bringen können.

Die besten von Ihnen werden in offener Abstimmung gewählt, um über das Gute zu sprechen, die Starken dazu anzuhalten, ebenfalls Gutes zu tun und den Schwachen Trost und Hilfe zu geben. Sie erhalten dafür ein bescheidenes Salär, das etwa dem eines Studienrats entspricht, und das ihnen ermöglich, sonntags eine Predigt zu halten und Alltags einer Hochzeit beizuwohnen und gelegentlich auch einmal einer Witwe Trost zu spenden.

Durch ihr wunderbares Leben regen sie andere dazu an, darüber nachzudenken, ob sie nicht auch dieser schönen Religion anhängen möchten, die einst von Jesus, den sie den Christus nannten, im fernen Orient gestiftet wurde: jenem gütigen Wanderprediger, Täufer und Neuerer, der sein Leben um der Wahrheit willen gab.

Merken Sie etwas? Ich kann nicht von der katholischen Kirche gesprochen haben, ja nicht einmal von der Evangelischen. Wie sie bemerkt haben werden, spreche ich von gar keiner Kirche. Was ich geschrieben habe, ist die reine Fiktion, meiner Fantasie entsprungen. Hier, auf Erden, existiert diese Religion nicht.

© 2003 by sehpferd

Pornografie? Mit solchem Schweinkram wollen Frauen nichts zu tun haben, sagten uns unsere Eltern, doch das Internet hat die Dinge offenbar stark verändert: Jeder dritte Besucher pornografischer Webseiten ist weiblich, hat das Nielsen-Institut jüngst ermittelt: Etwa 9,4 Millionen Frauen in den USA hätten allen im September dieses Jahres pornografische Seiten angesehen.

Insbesondere junge Frauen finden nichts dabei: Offensichtlich tauschen sie sogar per Email Informationen über pornografische Inhalte im Internet aus, die sie interessieren, doch andere haben Bedenken: Es sei ein wenig, wie die verbotene Frucht zu pflücken, meinten religiös orientierte Frauen.

Doch ob religiös oder nicht: Pornografie übt auf Frauen starke Reize aus: von den Leserinnen des christlichen Magazins „Today’s Christian Woman“, hatten bereits 34 Prozent Porno-Seiten angesehen.

Mit dem Geldverdienen ist es freilich noch schwierig: Seit die 33-jährige Heather Corinna 1998 mit ihren „Scarlet Letters" eine hoch erotische Seite für Frauen ins Internet gestellt hat, weiß sie, dass es zwar Interessentinnen in Hülle und Fülle gäbe, aber vorerst wenig verdient sei:. Zwar hätte man 13000 Besucherinnen und Besucher täglich, jedoch ergäben sich daraus nur rund 100 Abonnentinnen. Der Grund für die geringe Abonnentenzahl wird darin gesehen, dass Frauen nicht gewohnt sind, für Pornografie Geld auszugeben.

Sehpferd las dies bei Twincities.

wiertz junge frau liest pornografie
Antoine Wiertz: Die Leserin
(der Teufel -links- steckt ihr erotische Literatur zu)

Elisabeth Hinrichs, 56, ihres Zeichens Bezirkspolitikerin im Frauenausschuss der Bezirksversammlung zu Hamburg-Altona, wurde böse: Ihr taten angeblich „die Kinder so Leid", die vorgeblich verantwortungslose polnische Prostituierte in die Welt setzten. Deshalb forderte die Parteigängerin der Schill-Partei denn auch, man solle die „polnischen Prostituierten doch sterilisieren". Das war allerdings selbst der Schill-Partei zu viel: Sie berief die eigenartige Dame aus dem Ausschuss ab, berichtete die WELT.

Glaubt man der Emma-Verlegerin Alice Schwarzer, so ist sie für „viele Frauen und Mädchen" ein Vorbild. Nun, an Minderwertigkeitskomplexen hat sie noch nie gelitten, doch was ist mit dem Wahrheitsgehalt? Erstaunlicherweise haben sich die „vielen" Frauen und Mädchen ja nicht mit Emma, sonder trotz Emma emanzipiert - denn erfolgreiche Frauen lesen heute nicht die relativ langweilig gewordene Emanzenpresse, sondern „Cosmoplitan" oder „Vogue".

Die Schattenseiten der Emanzipation? Da gibt es natürlich kaum welche, will man der Berufsemanze glauben. Freilich verkennt sie dabei, wie viele Beziehungen sinnlos auseinander geredet wurden, wie viele „Selbstfindungsprozesse“ kläglich gescheitert sind und wie viel anderes Elend die „Emanzipationswelle“ (nicht die Emanzipation selbst) hinterlassen hat.

Doch Frau Schwarzer hat schon wieder ein neues Feindbild: den Schönheitswahn. Dafür hat sie denn auch schon wieder ein paar der üblichen flott flapsigen Sprüche drauf: „Sie sollen sich dünne machen - statt endlich Raum einzunehmen. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Art von Problemen mit solcher Wucht wieder aufflammt. Aber das Problem fällt nicht vom Himmel, das ist eine Reaktion auf die Emanzipation"." Möglich. Aber eine andere Reaktion auf die Emanzipation ist auch, dass junge Mädchen ihre Rolle heute nicht mehr vorgefertigt vorfinden, sondern selbst suchen müssen – und das überfordert viele ganz offensichtlich – und dies, eben dies, ist auch eine Folge der Emanzipation.

Nun, inzwischen steht Alice Schwarzer auf Platz 23. der Liste der „großen Deutschen“, hinter Sophie Scholl aber noch vor Steffi Graf. Armes Deutschland, das Selbstdarstellerinnen wie Frau Schwarzer einen so hohen Rang einräumt, während wirklich wichtige Frauen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur irgendwo unter „ferner liefen“ landen. Die meisten allerdings schafften den Weg in die ersten 100 erst gar nicht.

Zum nachlesen: Schwarzer-Interview, angeblich "große" Deutsche.

Kardinal Meisner hat sich offenbar keinen guten Dienst erwiesen, als er jetzt den Text seiner Rede im Internet veröffentlichen ließ, denn was ursprünglich nur für einen erzkonservativen Klüngel um die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Hanns-Seidel-Stiftung im fernen Budapest gehalten wurde, kommt jetzt wortwörtlich an den Tag: „Homosexualität etwa ist in der Schöpfungsordnung nicht vorgesehen ... (das Gesetz Israels sagt aus) ... dass es ... Haltungen gibt, die - weil sie dem Dasein widersprechend immer falsch und immer schlecht sind.

Auch der allgemein (also nicht ausschließlich von Homosexuellen) beanstandete Satz folgt unmittelbar darauf, steht also nicht zusammenhangslos anderwärts in seiner Rede: „Sie (die Werte) scheiden dann nämlich gleichsam auf natürliche Weise giftige Stoffe aus, die langsam das lebendige Gewebe unseres christlichen Abendlandes verseuchen und vergiften und schließlich zerstören, sodass die abendländische Gesellschaftsordnung kollabieren muss“.

Der Kardinal ging inzwischen ein wenig in die Mauser. In einem Artikel für den „Kölner Stadtanzeiger“ erklärt er nun, „dass das „sexuelle Ausleben homosexueller Beziehungen“ der Schöpfungsordnung widerspräche, und er fügt hinzu, dass dies „nicht nur katholische Auffassung“ sei.

Aber ein Kardinal macht keine Fehler – und so äußert er sich denn selbstherrlich: „Man hätte über meine Rede also kaum etwas Spektakuläres berichten können. Das ging nur, indem man Äußerungen des Redners in einen Zusammenhang brachte, in dem sie nicht standen“.

Mary heißt eigentlich Georg Preuße und ist der Inbegriff eines Travestiekünstlers. Und jetzt feiert „sie" das 30-jährige Bühnenjubiläum im Schiller Theater Berlin mit einer rasanten Show, die schon etwas mehr als „nur" Travestie ist. „Entertainment vom Feinsten“, urteilte der Kritiker der „Berliner Morgenpost“.

Das Berliner Gastspiel mit dem Programm „Schillernde Zeiten" ist noch vom 07.11.2003 - 30.11.2004 im Berliner Schillertheater zu sehen. Weitere Vorstellungen sollen noch vom 30.12.2003 bis 31.01.2004 stattfinden. Alle Vorstellungen bis zum 30. 11 finden Dienstags bis Samstags um 20 Uhr, sowie Sonntags um 18 Uhr statt. Alle Angaben ohne Gewähr.

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(c) 2003 Georg Preuße (Archivbild)

 

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