anstoss

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Offenbar sind einer großen Anzahl von Erotikbloggern, mehr aber noch vielen Erotikbloggerinen, ein paar grundsätzliche Dinge entfallen:

Der Schritt von der Privatheit zur Öffentlichkeit muss wohl überlegt werden. Ist man als Bloggerin oder Blogger einmal öffentlich, muss man auch dazu stehen – mit allen Konsequenzen.

Wenn man sein Blog als Egoblog führt, muss man damit rechnen, mit der Person, die als „Ich-Blogger“ auftritt, identifiziert zu werden. Daran ist nichts Ungewöhnliches – man muss lernen, damit zu leben.

Wer als Bloggerin oder Blogger ständig Reizworte wie „Ficken, „Schwanz“ oder „Möse“ benutzt, muss sich klar sein, dass diese Beiträge Menschen anziehen, auf die man als Autor auch verzichten könnte. Man kann entweder seinen Stil ändern oder dies als gegeben akzeptieren.

Wer sich im grellen Licht der Öffentlichkeit zu sehr seelisch entblößt, muss wissen, dass dies auch ausgenutzt werden kann. Wer es nicht erträgt, muss das Bloggen aufgeben.

Eine sehr gute Methode und ein ausgezeichneter Schutz ist immer, sich als Autor/Autorin eines mehr oder weniger literarischen Weblogs auszugeben. Freilich ist man auch dann nicht vor törichten Menschen geschützt – man kann sich aber innerlich von der dargestellten Person distanzieren.

Was ich gar nicht mag: das mimosenhafte Getue, wenn mal etwas ungewöhnliche Effekte hatte. Wer hinausgeht in die Welt, der begegnet auch Gefahren. Wer das nicht will, der bleibt besser zu Hause.

Damit ich nicht vergesse, Ihnen dies zu erzählen. Wenn sie mal ein Aktporträt mit (ihrer) Vogelspinne brauchen ... vergessen sie nicht, hier mal vorbeizuschauen.

Ich bin seit meinen frühen Erwachsenentagen jemand, der die Brücken hinter sich verbrennt. Alles ist besser, als zurückzuschauen.

Eigentlich wollte ich Ihnen aber dies erzählen: Jimmy hat sein altes Journal, das komischerweise immer noch Top-Ränge in diesen fragwürdigen Blogrankings hat, eingestellt. Er sieht nach vorne – das sollten wir alle tun.

Wenn sie wollen, können Sie selbst natürlich noch ein paar Brücken stehen lassen.

Sprechblasen eines Diagonaldenkers – fast immer montags (also verspätet)

Da warteten wir nun alle am Montagabend auf den Jüngsten Tag – und er kam nicht. Angekündigt hatte ihn Herr Koch aus Hessen, dort CDU-Ministerpräsident: Jedenfalls hatte der gute Katholik wohl noch ein paar Jesusworte im Tornister - und er so kam es, dass er, warum auch immer, für den Montagabend das „flächendeckende Heulen und Zähneklappern“ ansagte.

Nun mag Herr Koch aus Hessen zitieren, wen er will, und meinetwegen auch die Worte des Religionsstifters, der da sagte: „Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen“.

Nur: Was hat der finanzielle Offenbarungseid der Republik mit „Heulen und Zähneklappern“ zu tun? Zum Heulen ist allenfalls, wenn ein Spitzenpolitiker der Republik so etwas sagt: Denn was wir brauchen, ist vor allem neuer Mut, nicht alter Käse.

Und so begab sich denn Anno 2005, dass keiner im Volk heulte und mit den Zähnen klapperte, sondern dass der eine oder andere abermals den Kopf schüttelte über die Union der Christdemokraten und ihre geistigen Eliten.

 

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