Ich habe mich daran gewöhnt, dass kaum einer der Stammtischnörgler und Kaffeekränzchenschwätzer begreift, wie unsere Sozialsysteme funktionieren – doch von Journalistinnen und Journalisten darf man mehr erwarten. In der Anmoderation eines Beitrags zum Thema Familienpolitik im ZDF-Morgenmagazin jedenfalls wurde heute behauptet, unser soziales Sicherungssystem beruhe auf Kindern. In Wahrheit beruht es zum größten Teil auf unselbstständiger Erwerbsarbeit. Möglich, dass sich diese ohne Nachschub an deutschen Arbeitern und Angestellten nicht bewältigen lässt, wenn wir mindestens die Qualität unserer Geistesarbeit und deren Umsetzung sichern wollen.
Aber Kinder? Ein Teil wird arbeitslos sein, ein anderer Teil wird das Heer der deutschen Beamten verstärken: Beide Gruppen tragen keinen Pfifferling zur Sozialversicherung bei, sondern entnehmen ihre sozialen Leistungen aus dem Topf der übrigen Bevölkerung.
Mehr Kinder? Was ist an der Forderung Fantasie, was Wunsch, was Notwendigkeit? Wie stellt sich ein Staat, der ja offenbar Kinder will, deren Ausbildung vor? Wie werden die Arbeitsplätze aussehen, und vor allem, wo werden die Kinder sie finden? Bilden wir für den Bedarf Deutschland, oder Europas oder der Welt aus? Und wer wird, vor allem in Süddeutschland, die einfachen Arbeiten tun? Wer wird uns als Kellnerin oder Kellner bedienen? Von Spülern und Zimmermädchen wage ich gar nicht zu reden – und unseren Spargel stechen deutsche „Kinder“ bestimmt nicht.
Wie war das mit „mehr Kinder“?
Aber Kinder? Ein Teil wird arbeitslos sein, ein anderer Teil wird das Heer der deutschen Beamten verstärken: Beide Gruppen tragen keinen Pfifferling zur Sozialversicherung bei, sondern entnehmen ihre sozialen Leistungen aus dem Topf der übrigen Bevölkerung.
Mehr Kinder? Was ist an der Forderung Fantasie, was Wunsch, was Notwendigkeit? Wie stellt sich ein Staat, der ja offenbar Kinder will, deren Ausbildung vor? Wie werden die Arbeitsplätze aussehen, und vor allem, wo werden die Kinder sie finden? Bilden wir für den Bedarf Deutschland, oder Europas oder der Welt aus? Und wer wird, vor allem in Süddeutschland, die einfachen Arbeiten tun? Wer wird uns als Kellnerin oder Kellner bedienen? Von Spülern und Zimmermädchen wage ich gar nicht zu reden – und unseren Spargel stechen deutsche „Kinder“ bestimmt nicht.
Wie war das mit „mehr Kinder“?
sehpferd - am Mittwoch, 4. Januar 2006, 09:07 - Rubrik: zeit geschehen