anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Manchmal wagt tatsächlich noch jemand, Pornografie tapfer zu verteidigen.

Sehen Sie, die Gutmenschen und Kirchengänger glauben ja, dass Pornografie jeden Menschen erreicht und dabei negativ beeinflusst. Fragt sich eigentlich, wieso Pornografie die Gutmenschen und Kirchgänger erreicht. Mich erreicht sie nicht, wenn ich nicht will, dass sie mich erreicht, und genau so kann auch jeder andere Mensch verfahren.

Nun gut. Sie glauben, Pornografie beeinflusse Ehen negativ? Warum eigentlich Ehen? Gibt es irgendeinen Grund, warum ausgerechnet Ehen davon betroffen sein sollen? Ich kenne mich ein bisschen aus mit Ehen. Sie scheitern an den Ansprüchen, die man aneinander hat und an den Irrtümern, die man übereinander hat, und manchmal ist ein anderer Mann oder eine andere Frau im Spiel. Aber an Pornografie? Machen Sie sich nicht lächerlich.

Ja, ich sehe dies ein: Pornografie ist oft nicht sehr geschmackvoll – deswegen ist es ja Pornografie. Wenn sie erotische Kunst sehen wollen, müssen sie in ein Museum gehen. Dort sehen sie dann „erotische Darstellungen“.

Manchmal bleibt einem Autor nur die Satire: „Es gibt Sex, über den schreibe ich nicht“, meint das weibliche Bettgeflüster.

Unglaublich interessant für den Rest der Welt: jemand meint, er müsse uns mitteilen, dass es solchen Sex gibt. Wir sind natürlich sehr interessiert, was für eine Art Sex es ist, über die uns die Dame nichts schreiben will. Nun, sie würde ohnehin nur über sehr oberflächlichen Sex schreiben: Wenn sei einen Menschen hat, „wo tiefe Gefühle uns verbinden“, dann schreibt sie nämlich nicht. Also müssen die Liebhaber, über die wo sie geschrieben hat, wohl die gewesen sein, die wo sie nicht so tief gefühlt hat. (Sie sehen - Stil ist etwas wunderbares).

Immerhin – wir atmen auf. Denn unwohl ist ihr nicht und fehlen tut ihr auch nichts. Nun, das beruhigt uns ja wieder und wir erwarten mit großer Spannung den nächsten Erguss dieses unglaublich begabten Schreibtalents.

Ich werde in einigen Tagen dieses Blog deaktivieren und möglicherweise auch gänzlich löschen“, schreibt uns Frau Kirschrot, die von sich sagt, in die Realität zurückgefunden zu haben.

Die Realität, so wissen wir, kennt viele Heimkehrer. Wir, die Zurückgebliebenen, müssen uns nun also fragen lassen: Warum sind wir noch nicht in der Realität, wenn es dort doch so schön ist?

Habe ich jetzt die falsche Frage gestellt oder sollte ich lieber sagen: Ein erotisches Entblößungsblog weniger? Ein erneuter Versuch, sich im Netz wichtig zu machen, kläglich gescheitert?

Aber ach, es gibt ja immer wieder Nachschub, wie der Antisexblogger festgestellt hat.

Vor vielen Jahren habe ich begonnen, mich mit menschlicher Kommunikation zu beschäftigen – daraus resultierten bald zahlreiche Seminare an der Volkshochschule Tübingen. Nach jahrelanger erfolgreicher Tätigkeit auf diesem Gebiet habe ich diese Seminare wegen einer anderen sehr anspruchsvolleren Berufstätigkeit aufgegeben – das Interesse an der menschlichen Kommunikation aber blieb bestehen.

In den nächsten Monaten will ich nun zwar die Seminare nicht neu auflegen, aber eben doch meinen Kenntnisschatz mit anderen teilen. Unter dem Titel „Denken, Reden, Handeln – das Leben neu bedenken und ändern“ habe ich deshalb eine neue Webseite in der Form eines Blogs begründet.

Die Seite geht freilich über die menschliche Kommunikation weit hinaus – sie befasst sich auch mit meinen anderen Themen, vor allem aber mit Veränderungen – sie steht deshalb unter dem Motto „Changes“.

Wie man Veränderungen einleiten, planen und zum Erfolg führen kann, wie man neue Wege suchen kann, wenn die ausgetretenen Pfade nicht mehr zum Ziel führen, wie man Lösungen für schwierige, aber auch für einfache Probleme des Lebens finden kann – das ist mein Thema seit Jahrzehnten. Es ist an der Zeit, die Erfahrungen mit anderen zu teilen – ich werde in diesem Jahr noch 60 Jahre alt, und da denkt man auch schon einmal daran, dass Erfahrungen auch an die nächsten Generationen weitergegeben werden müssen.

Wenn Sie wollen, sind sie herzlich eingeladen, das Werk mit mir zu beginnen.

Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen – dies ist nicht aus der BILD-Zeitung, sondern aus „Jesus Online“: „Ich wertete meine Frau zu einem Sex-Objekt ab“. Wer hinliest, erfährt, dass der junge Mann „die Sicht dafür (verlor), dass sie eine charmante, warmherzige und attraktive Frau ist“. Interessant. Reicht das, um seine Frau zu einem Sexobjekt abzuwerten? Nein, aber es reicht, um Leser zu gewinnen.

Das Ganze ist im Übrigen ein Nachdruck aus dem „livenet“, das sich als ein „Portal von Schweizer Christen“ nennt, und die haben es wieder aus „The War within“. Wem die Sache etwas angejahrt vorkommt – der Artikel soll in englischer Version zuerst 1982 veröffentlicht worden sein.

Wer sich absolut durch die ebenso langatmigen wie am Ende nichtssagenden Texte im Traktätchenstil quälen will, darf es gerne tun.

Bei den meisten mittelständischen Unternehmen ist es so: Man freut sich, wenn Mitarbeiter besondere Fähigkeiten haben und versucht, sie dort einzusetzen, wo diese Qualitäten zum Nutzen des Unternehmens am wirkungsvollsten genutzt werden können. Einen kleinen Teil der Mitarbeiter ärgert dies, weil sie an ihren Sesseln kleben, die meisten aber freuen sich, weil sie dadurch alle gewinnen – am meisten sie selbst.

Es ist ein guter Weg. Er hilft vor allem jenen, die erst in der Praxis erkennen, welche Fähigkeiten wirklich in ihnen wohnen – und zwar sowohl jenen, die sich beim Studium falsch entschieden haben als auch jenen, die gar nicht studiert haben. Auf diese Weise wird der Wechsel auf eine andere Stelle im Unternehmen zu einem wichtigen Korrektiv für die Menschen, aber auch für die Volkswirtschaft.

Warum machen es eigentlich nicht alle so? Weil wir Ideologie immer wieder vor Pragmatismus setzen?

Nun hat der Herr Bürgermeister von Berlin gegen den Herrn Bürgermeister von Hamburg also gewonnen, denn der Berliner Klaus Wowereit (SPD) hatte bei der Kanzlerin antichambriert und dabei erreicht, dass Bahnchef Mehdorn die Hacken zusammenschlägt und die Deutsche Bahn nicht nach Hamburg umziehen lässt.

Da mag sich freuen wer will und ärgern wer will: Hören wir nicht immer von den Linken, dass die Wirtschaft die Politik beherrscht? Offenbar beherrscht die Politik eben doch die Wirtschaft, jedenfalls dann, wenn es sich um Unternehmen handelt, an denen angeblich das nationale Prestige hängt. Dann wird die wirtschaftliche Vernunft ausgeklammert.

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma