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Eines ist sicher: In der Familienpolitik kann man es den Deutschen nicht recht machen. Schon in der Vergangenheit zeigte sich: Räumt man den Alleinerziehenden Privilegien ein, rennen die Vollfamilienväter zum Kadi und klagen diese für ihre Familien auch ein – und wenn der Gleichbehandlungsgrundsatz nicht mehr hilft, da hilft Artikel 6 des Grundgesetzes. Ähnlich ist es mit Arm und Reich: Gibt man den Wohlhabenden Betreuungsgelder, damit ihr Kinderwunsch zunimmt, dann schreien die Armen, dass eigentlich sie das Geld zu beanspruchen hätten. Gibt man hingegen den Armen, so geifern die Kinderhaber mit mittleren Einkommen, dass sie schließlich die gleichen Belastungen hätten.

Die Familienpolitik versucht gegenwärtig, wohlhabenden Familien den Kindersegen schmackhafter zu machen – das ist im Grunde legitim, denn in der Regel kommen aus den Familien der Leistungsträger neue Leistungsträger – Menschen, die Deutschland dringend benötigt.

Doch auch Wilfried Steinert, dem Vorsitzenden des Bundeselternrates, mag man Recht geben: Das Geld gehört eigentlich ohnehin nicht in die Elterntaschen, sondern muss umverteilt werden und so den Kindern zugute kommen: Kostenfreie Kindergärten für alle sind nötiger als ein neuer Kinderbonus auf Papis Konto.
 

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