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Gegenwärtig bemerkt man, was den Deutschen umtreibt – innere Empörung. Vor allem empört man sich darüber, dass ein kleiner, aber eben deutlich erkennbarer Teil unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger als wenig beweglich bezeichnet wurde, um es höflich auszudrücken.

Allerdings empören sich nicht diejenigen, die es unmittelbar betrifft – die wissen nämlich sehr gut, wie sie sich auf Kosten anderer durchs Leben lavieren können und schweigen deshalb. Aufschreie kommen vielmehr von denen, die traditionell bodenständig und allzeit für billige Witze zu haben sind: Karnevalisten. Sie sehen sich in ihrer Lieblingsrolle: Für den einfachen Mann auf der Straße mal das sagen zu dürfen, was sich der einfache Mann nun mal nicht traut. Meinen sie jedenfalls. Lassen wir sie dabei, etwas zu meinen. Sie sind schließlich Narren.

Wobei mir allerdings dies auffällt: Früher gab es einen beträchtlichen Abstand zwischen den zweitklassigen Sprüchen, die Karnevalisten in der Bütt gerissen haben und dem, was Kabarettisten über die Welt sagten. Heute nähert sich beides immer mehr an – schließlich ist man heute überwiegend im Fernsehen und da muss man eben so flach in die Pampe hauen, dass auch noch Tante Lottchen lacht.
 

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