Mein Wunsch:
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die sie nicht ändern können
Und den Mut, die Dinge zu ändern, die Sie ändern können
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Deutsch war es lange Zeit als "Original" im Umlauf:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Indessen steht das Original in englischer Sprache, nämlich:
God, give us grace to accept with serenity the things that cannot be changed,
courage to change the things which should be changed,
and the wisdom to distinguish the one from the other.
Der Grund, dies hier zu veröffentlichen
Warum nutze ich diesen Spruch, der auf einem Gebet beruht? Weil ich Menschen helfen will, sich auf das zu konzentrieren, was ihnen nützt. Einen Nutzen haben sie aber nur, wenn sie erreichbare Ziele verfolgen, also keinen Visionen nachjagen, wie dies heute zu meinem Leidwesen in vielen Seminaren gelehrt wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man auch für kleine Änderungen Mut braucht, und also wünsche ich ihnen Mut. Das Wichtigste aber ist Weisheit, denn ohne sie nützt weder die Gelassenheit noch der Mut.
Die "geschönte" Herkunft
Der Spruch wird – mit kleinen Abweichungen – häufig zitiert. Die Sache hat allerdings einen kleinen Geburtsfehler: Das Gebet (und alle Ableitungen daraus) sind nicht von dem Theosophen Friedrich Christoph Oetinger (1702- 1782), wie überall behauptet wird, sondern viel jüngeren Datums. In einem Brief vom 28. April 1965 schreibt der eigentliche Autor, Reinhold Niebuhr, ein Deutschamerikaner, folgenden Brief an eine Dame:
„Ich schrieb das Gebet vor vielen Jahren, ich meine, es ist vor dem letzten Krieg gewesen (Anm: 2. Weltkrieg, etwa 1941). Der Text war ein Teil eines Gebets, das ich während eines Gottesdienstes in einer kleinen Kirche in Massachusetts sprach - es kam dann mit anderen Gebeten in einem kleinen Taschenbuch heraus. Nach dem Ausbruch des Krieges benutzten es die U.S.O. (United Service Organizations) auf einer kleinen Karte (für US-Soldaten, die in den Krieg zogen). Seither wird es viel benutzt und zitiert und gelegentlich wurde es etwas abgeändert. Die Anonymen Alkoholiker nutzen es seit Jahren, und heute taucht es überall auf."
Es wäre natürlich blumenreicher, wenn man Friedrich Christoph Oetinger als Autor hätte vorzeigen können - aber auf Dauer müssen wir wohl die Warheit als höheres Gut ansehen.
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die sie nicht ändern können
Und den Mut, die Dinge zu ändern, die Sie ändern können
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Deutsch war es lange Zeit als "Original" im Umlauf:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Indessen steht das Original in englischer Sprache, nämlich:
God, give us grace to accept with serenity the things that cannot be changed,
courage to change the things which should be changed,
and the wisdom to distinguish the one from the other.
Der Grund, dies hier zu veröffentlichen
Warum nutze ich diesen Spruch, der auf einem Gebet beruht? Weil ich Menschen helfen will, sich auf das zu konzentrieren, was ihnen nützt. Einen Nutzen haben sie aber nur, wenn sie erreichbare Ziele verfolgen, also keinen Visionen nachjagen, wie dies heute zu meinem Leidwesen in vielen Seminaren gelehrt wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man auch für kleine Änderungen Mut braucht, und also wünsche ich ihnen Mut. Das Wichtigste aber ist Weisheit, denn ohne sie nützt weder die Gelassenheit noch der Mut.
Die "geschönte" Herkunft
Der Spruch wird – mit kleinen Abweichungen – häufig zitiert. Die Sache hat allerdings einen kleinen Geburtsfehler: Das Gebet (und alle Ableitungen daraus) sind nicht von dem Theosophen Friedrich Christoph Oetinger (1702- 1782), wie überall behauptet wird, sondern viel jüngeren Datums. In einem Brief vom 28. April 1965 schreibt der eigentliche Autor, Reinhold Niebuhr, ein Deutschamerikaner, folgenden Brief an eine Dame:
„Ich schrieb das Gebet vor vielen Jahren, ich meine, es ist vor dem letzten Krieg gewesen (Anm: 2. Weltkrieg, etwa 1941). Der Text war ein Teil eines Gebets, das ich während eines Gottesdienstes in einer kleinen Kirche in Massachusetts sprach - es kam dann mit anderen Gebeten in einem kleinen Taschenbuch heraus. Nach dem Ausbruch des Krieges benutzten es die U.S.O. (United Service Organizations) auf einer kleinen Karte (für US-Soldaten, die in den Krieg zogen). Seither wird es viel benutzt und zitiert und gelegentlich wurde es etwas abgeändert. Die Anonymen Alkoholiker nutzen es seit Jahren, und heute taucht es überall auf."
Es wäre natürlich blumenreicher, wenn man Friedrich Christoph Oetinger als Autor hätte vorzeigen können - aber auf Dauer müssen wir wohl die Warheit als höheres Gut ansehen.
sehpferd - am Mittwoch, 25. Januar 2006, 22:11 - Rubrik: zeit geschehen