Sie haben schon lange nichts mehr von mir über Sex, Eifersucht, Untreue und sonstige Sensationen gelesen? Nun, diese Geschichte erschien im Guardian vom 17. Januar und beginnt mit einem jungen Mann, der sich einen Graupapagaien ins Haus holt, der offenbar schnell das Sprechen lernte. Nur sagte er seit einiger Zeit so merkwürdige Dinge, wenn der Name „Gary“ im Fernsehen oder sonst wo fiel – und vor allem, wenn das Handy seiner Freundin Suzy klingelte.
Irgendwie kam dem jungen Mann dann auch merkwürdig vor, dass der Papagei gar merkwürdige Schmatzgeräusche mit dem Namen „Gary“ verband, die sich sehr nach Küssen anhörten – und als das Tierchen dann noch Suzys Stimme imitierte und gurrte „Gary, ich liebe dich“ – da wusste der junge Mann, was die Stunde geschlagen hatte.
Folgerichtig verschwand Suzy aus seinem Leben – aber Papagei Ziggy auch – denn obwohl er sich als treuer Freund erwiesen hatte, kann ihn der junge Mann nicht mehr ertragen – und dies, obwohl er der Presse sagte, dass er den Papageien weitaus mehr vermisse als Suzy. Indessen denkt Suzy über die Sache offenbar ganz anders. Der Presse sagte sie, ihr Freund habe mehr Zeit mit dem blöden Vogel verbracht als mit ihr.
Was lernen wir daraus? Untreue lohnt sich nicht, wenn der Papagei mithört, Treue lohnt sich nicht, wenn man ein Papagei ist und im Übrigen – wenn man sich als Mann schon zwei so unterschiedliche Haustiere wie Ziggy und Suzy hält, sollte man wenigstens darauf achten, dass sie sich miteinander vertragen.
Irgendwie kam dem jungen Mann dann auch merkwürdig vor, dass der Papagei gar merkwürdige Schmatzgeräusche mit dem Namen „Gary“ verband, die sich sehr nach Küssen anhörten – und als das Tierchen dann noch Suzys Stimme imitierte und gurrte „Gary, ich liebe dich“ – da wusste der junge Mann, was die Stunde geschlagen hatte.
Folgerichtig verschwand Suzy aus seinem Leben – aber Papagei Ziggy auch – denn obwohl er sich als treuer Freund erwiesen hatte, kann ihn der junge Mann nicht mehr ertragen – und dies, obwohl er der Presse sagte, dass er den Papageien weitaus mehr vermisse als Suzy. Indessen denkt Suzy über die Sache offenbar ganz anders. Der Presse sagte sie, ihr Freund habe mehr Zeit mit dem blöden Vogel verbracht als mit ihr.
Was lernen wir daraus? Untreue lohnt sich nicht, wenn der Papagei mithört, Treue lohnt sich nicht, wenn man ein Papagei ist und im Übrigen – wenn man sich als Mann schon zwei so unterschiedliche Haustiere wie Ziggy und Suzy hält, sollte man wenigstens darauf achten, dass sie sich miteinander vertragen.
sehpferd - am Mittwoch, 18. Januar 2006, 20:47 - Rubrik: papierkorb nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Da ich mich gerade unter anderem auch mit Erfolgsstrategien beschäftige, ergibt sich natürlich die Frage, woher denn das Wissen darüber kommt – und siehe: Man munkelt, man raunt, man vermutet. Manche Autoren wollen wissen, dass es Geheimbünden des Mittelalters stammt, andere wollen erkannt haben, dass es in Logen von Mund zu Mund weitergegeben wurde.
Wenn Sie der Sache auf den Grund gehen, fallen Sie früher oder später über den Namen Dr. Gustav Großmann. Der 1893 geborene Bauernsohn wurde zunächst Lehrer, studierte dann aber unter anderem Nationalökonomie, blieb aber weiterhin mit der bäuerlichen Tradition verhaftet. Seine geniale Idee war, die damals aufkommenden Rationalisierungsmethoden in der Wirtschaft auch auf die Person anzuwenden, und so erschien am 1. April 1927 sein vielbeachtetes Werk „Sich selbst rationalisieren“, aus dem er später die „Methode Großmann“ entwickelte. Der heutigen Verwetungsrechte liegen nach Eigenangaben beim HeflRecht-Institut, dessen Gründer Manfred Helfrecht Großmann-Schüler war. Ein anderer Schüler, Josef Hirt, entwickelte auf der Basis von Großmanns Ideen in Zürich 1953 einen Fernkurs, der fortan als Hirt-Methode bekannt wurde.
Geheim ist das Wissen nicht. Alle persönlichen Erfolgsstrategien beruhen darauf, zunächst die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkennen, einen Plan zu entwerfen, wie sie verwertet werden können und sich dann ein Ziel zu setzen, das man erreichen will. Zur Unterstützung des Verlaufs und als zusätzliche Motivation werden Hilfsmittel benutzt – bei den genannten Methoden ist ein sehr typisches Merkmal ein Zeitplanungssystem.
Das Problem aller Erfolgstrainings: Die Methode muss zur Person passen, und sie muss genügend flexibel sein, um sehr unterschiedliche Erfolgsstrategien zu unterstützen. Die einst von den Trainern gehüteten Geheimnisse der Methoden sind heute so geheim auch nicht mehr: Inzwischen gibt es massenhaft Bücher zum Thema.
Wenn Sie der Sache auf den Grund gehen, fallen Sie früher oder später über den Namen Dr. Gustav Großmann. Der 1893 geborene Bauernsohn wurde zunächst Lehrer, studierte dann aber unter anderem Nationalökonomie, blieb aber weiterhin mit der bäuerlichen Tradition verhaftet. Seine geniale Idee war, die damals aufkommenden Rationalisierungsmethoden in der Wirtschaft auch auf die Person anzuwenden, und so erschien am 1. April 1927 sein vielbeachtetes Werk „Sich selbst rationalisieren“, aus dem er später die „Methode Großmann“ entwickelte. Der heutigen Verwetungsrechte liegen nach Eigenangaben beim HeflRecht-Institut, dessen Gründer Manfred Helfrecht Großmann-Schüler war. Ein anderer Schüler, Josef Hirt, entwickelte auf der Basis von Großmanns Ideen in Zürich 1953 einen Fernkurs, der fortan als Hirt-Methode bekannt wurde.
Geheim ist das Wissen nicht. Alle persönlichen Erfolgsstrategien beruhen darauf, zunächst die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkennen, einen Plan zu entwerfen, wie sie verwertet werden können und sich dann ein Ziel zu setzen, das man erreichen will. Zur Unterstützung des Verlaufs und als zusätzliche Motivation werden Hilfsmittel benutzt – bei den genannten Methoden ist ein sehr typisches Merkmal ein Zeitplanungssystem.
Das Problem aller Erfolgstrainings: Die Methode muss zur Person passen, und sie muss genügend flexibel sein, um sehr unterschiedliche Erfolgsstrategien zu unterstützen. Die einst von den Trainern gehüteten Geheimnisse der Methoden sind heute so geheim auch nicht mehr: Inzwischen gibt es massenhaft Bücher zum Thema.
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Ich erinnere mich an eine Zeit, an dem es „schick“ war, Probleme zu haben (man sagte damals noch nicht „cool“). Irgendwann in den 80ern kamen dann junge Schnösel und Schnöselinen auf die Idee, lauthals zu verkündeten, es gäbe keine Probleme, und wer sie habe, sei selber schuld.
Natürlich sind die Probleme nicht mehr geworden als sie „schick“ waren und nicht weniger, als es „uncool“ war, sie zu haben – sie blieben vielmehr immer annährend gleich. Menschen bekommen nun einmal in Probleme, weil sie für die Situation, in die geraten, keine Lösungen mehr haben.
Mittlerweile entstehen allerdings Schwierigkeiten dadurch, dass Menschen keine Probleme mehr “haben dürfen“ – sie mögen nämlich nicht mehr darüber reden, um nicht als „uncool“ zu gelten. Doch die Problemlösung beginnt mir der Beschreibung – wer seine Probleme nicht mehr beschreiben kann, kann sie auch nicht lösen. Wohin dieser negative Kreislauf führt? Zunächst zu einem als „eigenartig“ empfundenen verhalten, häufig aber auch zu Zorn oder Unmut der sie ausgrenzt, und manchmal gar zum Suizid.
Es ist an der Zeit wieder zuzugeben, dass es Probleme gibt – und selbstverständlich darf man sie auch haben. Die Gockel und Zicken, die verkünden, dass es „uncool“ ist, haben meist die größten Probleme – und schotten sich mit ihrer unqualifizierten Kritik an Leuten, die Probleme haben, einfach ab.
Natürlich sind die Probleme nicht mehr geworden als sie „schick“ waren und nicht weniger, als es „uncool“ war, sie zu haben – sie blieben vielmehr immer annährend gleich. Menschen bekommen nun einmal in Probleme, weil sie für die Situation, in die geraten, keine Lösungen mehr haben.
Mittlerweile entstehen allerdings Schwierigkeiten dadurch, dass Menschen keine Probleme mehr “haben dürfen“ – sie mögen nämlich nicht mehr darüber reden, um nicht als „uncool“ zu gelten. Doch die Problemlösung beginnt mir der Beschreibung – wer seine Probleme nicht mehr beschreiben kann, kann sie auch nicht lösen. Wohin dieser negative Kreislauf führt? Zunächst zu einem als „eigenartig“ empfundenen verhalten, häufig aber auch zu Zorn oder Unmut der sie ausgrenzt, und manchmal gar zum Suizid.
Es ist an der Zeit wieder zuzugeben, dass es Probleme gibt – und selbstverständlich darf man sie auch haben. Die Gockel und Zicken, die verkünden, dass es „uncool“ ist, haben meist die größten Probleme – und schotten sich mit ihrer unqualifizierten Kritik an Leuten, die Probleme haben, einfach ab.
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