Damit ich den Herren (auch wirklichen Gentlemen) mal wieder etwas zeigen kann, was zwar nicht unbedingt bürosicher ist, aber auch nicht gleich zum Herzstillstand führt, hier ein paar „Vintage Girls“. Und an unsere Damen und Herren Fotografen: Haben sie eigentlich einmal versucht, eine Person mehrere Sekunden lang zu belichten? Vielleicht gar ohne Kopfstütze? Wie auch immer – die Fotografen von damals müssen wahre Genies im Konstruieren von Stützgerätschaften gewesen sein, und die Modelle ausgesprochen standhaft.
via fleshbot
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sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 21:36 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Die ersten Wahlprognosen scheinen falsch zu sein – sie sagten aus, dass die bisherige Koalition weiterregieren kann. Doch nun scheint es so, als ob die rechtskonservative Fidesz an Stimmen aufholt – die Wahl bleibt also spannend, und sie wird möglicherweise gar nicht heute, sondern erst am zweiten Wahltag entscheiden – dann nämlich finden Stichwahlen in den „unklaren“ Wahlbezirken statt – eine Besonderheit des ungarischen Wahlsystems.
sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 21:24 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Oh, das wird kompliziert: Also drei von vier Deutschen, so lese ich in der „Morgenpost“, die sich über das Internet auf Blinddates einließen, hatten mit „mindestens einer dieser Bekanntschaften“ Sex.
Erstaunlich, erstaunlich: also: da verabreden sich Deutsche zu Blinddates und sie haben tatsächlich Sex? Ich dachte immer, die kämen in Blinddates zusammen, um miteinander zu basteln oder Briefmarken zu tauschen.
Den Originalartikel findet man in der „Morgenpost“ und da steht dann auch noch dieser sinnige Satz: „Nur bei 27 Prozent mündete noch kein Online-Date in ein sexuelles Intermezzo“. Sehen Sie, es gibt sie noch, die Bastelfreude. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Falls sie jetzt meinen, es gäbe noch etwas außer Sex und Basteln, haben sie natürlich recht – aber zu Blinddates geht man doch nun wirklich nur aus zwei Gründen: Entweder wegen einer Beziehung, die naturgemäß früher oder später Sex beinhaltet, oder wegen eines Abenteuers, das nur zum Zweck der Lusterfüllung eingegangen wird – was sonst noch anliegt, erledigt man doch nicht auf Blinddates, oder?
Erstaunlich, erstaunlich: also: da verabreden sich Deutsche zu Blinddates und sie haben tatsächlich Sex? Ich dachte immer, die kämen in Blinddates zusammen, um miteinander zu basteln oder Briefmarken zu tauschen.
Den Originalartikel findet man in der „Morgenpost“ und da steht dann auch noch dieser sinnige Satz: „Nur bei 27 Prozent mündete noch kein Online-Date in ein sexuelles Intermezzo“. Sehen Sie, es gibt sie noch, die Bastelfreude. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Falls sie jetzt meinen, es gäbe noch etwas außer Sex und Basteln, haben sie natürlich recht – aber zu Blinddates geht man doch nun wirklich nur aus zwei Gründen: Entweder wegen einer Beziehung, die naturgemäß früher oder später Sex beinhaltet, oder wegen eines Abenteuers, das nur zum Zweck der Lusterfüllung eingegangen wird – was sonst noch anliegt, erledigt man doch nicht auf Blinddates, oder?
sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 17:05 - Rubrik: wundersames
Falls Sie sich schon immer fragten, warum in pornografischen Darstellungen so viel Sperma auf weiblichen Gesichtern verteilt wird, und sie dies vielleicht bisher für eine Abwertung des weiblichen Geschlechts hielten, gibt Ihnen eine gewisse Geena Hole nun die Antwort: „Frisches Sperma ist ein absolutes Anti-Aging-Mittel“ – und sie behauptet auch, zu wissen, warum das so ist: „Das wertvolle Protein im Sperma strafft die Haut und lässt Fältchen sichtbar verschwinden.“ Freilich wird in einem Artikel bei „Businessportal 24“ behauptet, dass „frisch aufgeschlagenes Eiklar“ eine ähnliche Wirkung habe.
Eine gewisse Lisa aus London hat vor einiger Zeit einen Selbsttest mit Sperma gemacht: Sie war nicht sonderlich begeistert.
Eine gewisse Lisa aus London hat vor einiger Zeit einen Selbsttest mit Sperma gemacht: Sie war nicht sonderlich begeistert.
sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 11:56 - Rubrik: papierkorb nachrichten
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags
Mir wird immer deutlicher, wie tief ich mich in eine Scheinwelt hineinbegeben habe: Die Welt, die sich aus den Bestandteilen des Webs ergibt, ist eine andere als die, die ich mit Augen, Ohren und Haut erfahren kann. Nicht, dass ich es nicht schon vorher wusste – wie oft habe ich schon geschrieben, dass im Web eine Art Kasperltheater veranstaltet wird? Wie oft habe ich das Lied strapaziert, in dem es (dort mundartlich) heißt „Man braucht einen Kasper und eine Gretel, eine Großmutter und ein Krokodil“. Am besten geht die Show, wenn Gretels von Krokodilen bedroht werden: Dann kommen die Kasper von überall mit ihren Klatschen herbeigestürmt, Krokodile verprügeln. Das Publikum klatscht Beifall. Man packt die Kasperbude ein – man muss ja morgen wieder woanders spielen.
Ich fühle mich erinnert an Alice, als sie in die Spiegelwelt kommt: Dort spielt man zwar nicht Kaspertheater, aber Schach. Die Welt hinter den Spiegeln zerbricht, als Alice Königin wird – der Weg hinaus ist der Weg hindurch. Vielleicht könnte man die Spiegelweltbewohner durchaus mit den Menschen vergleichen, die sich in die Webwelt einkasteln: Erst, wenn sie hindurch sind, dürfen sie wieder hinaus – und manche bleiben lieber da, weil es bequemer ist. Die virtuelle Hängematte ist eben bequemer als die Konfrontation mit dem Dschungel da draußen – und dort ist es auch wesentlich schwieriger, wieder zu entfliehen, wenn einem der Tiger im Nacken sitzen sollte statt des Schalks.
Sehen Sie- das ist der Unterschied: Ihr Schachspiel im Web können sie immer wieder mit Figuren bestücken – Bäurinnen und Bauern finden sich leicht, Türme auf Zeit auch, Springer sowieso immer – die Königinnenrolle oder Königsrolle besetzen Sie selbst – und schon können sie spielen (und selbstverständlich schummeln) wie sie wollen. Im Web jedenfalls. In der Realität können Sie das nicht. Da muss der Fels in der Brandung schon stehen bleiben, wenn die Horde marodierender Bauern anrückt. Und man selbst? Passt denn die Königinnenrolle, die Königsrolle überhaupt?
Ist Kasper König? Ist Gretel Königin? Wenn man die Dinge in anderem Licht sieht, wird klarer, was man ist: ein Mensch eben. Jemand, der eine Hütte bezog dort im Dschungel und die Affenhaare dabei weitgehend verlor. Jemand, der vor einer Glaswand sitzt und sich dort eine Scheinwelt vorgaukeln lassen kann – oder auch eben nicht. Sagen Sie jetzt nicht, dass ja auch hinter der Glaswand nebenan ein nackter Affe sitzt, dem es genau so geht. Dazu müssen Sie ihn aber erst hervorlocken – und dann sind wir wieder da, wo sich die Welt mit Augen, Ohren und Haut erfahren lässt.
Mir wird immer deutlicher, wie tief ich mich in eine Scheinwelt hineinbegeben habe: Die Welt, die sich aus den Bestandteilen des Webs ergibt, ist eine andere als die, die ich mit Augen, Ohren und Haut erfahren kann. Nicht, dass ich es nicht schon vorher wusste – wie oft habe ich schon geschrieben, dass im Web eine Art Kasperltheater veranstaltet wird? Wie oft habe ich das Lied strapaziert, in dem es (dort mundartlich) heißt „Man braucht einen Kasper und eine Gretel, eine Großmutter und ein Krokodil“. Am besten geht die Show, wenn Gretels von Krokodilen bedroht werden: Dann kommen die Kasper von überall mit ihren Klatschen herbeigestürmt, Krokodile verprügeln. Das Publikum klatscht Beifall. Man packt die Kasperbude ein – man muss ja morgen wieder woanders spielen.
Ich fühle mich erinnert an Alice, als sie in die Spiegelwelt kommt: Dort spielt man zwar nicht Kaspertheater, aber Schach. Die Welt hinter den Spiegeln zerbricht, als Alice Königin wird – der Weg hinaus ist der Weg hindurch. Vielleicht könnte man die Spiegelweltbewohner durchaus mit den Menschen vergleichen, die sich in die Webwelt einkasteln: Erst, wenn sie hindurch sind, dürfen sie wieder hinaus – und manche bleiben lieber da, weil es bequemer ist. Die virtuelle Hängematte ist eben bequemer als die Konfrontation mit dem Dschungel da draußen – und dort ist es auch wesentlich schwieriger, wieder zu entfliehen, wenn einem der Tiger im Nacken sitzen sollte statt des Schalks.
Sehen Sie- das ist der Unterschied: Ihr Schachspiel im Web können sie immer wieder mit Figuren bestücken – Bäurinnen und Bauern finden sich leicht, Türme auf Zeit auch, Springer sowieso immer – die Königinnenrolle oder Königsrolle besetzen Sie selbst – und schon können sie spielen (und selbstverständlich schummeln) wie sie wollen. Im Web jedenfalls. In der Realität können Sie das nicht. Da muss der Fels in der Brandung schon stehen bleiben, wenn die Horde marodierender Bauern anrückt. Und man selbst? Passt denn die Königinnenrolle, die Königsrolle überhaupt?
Ist Kasper König? Ist Gretel Königin? Wenn man die Dinge in anderem Licht sieht, wird klarer, was man ist: ein Mensch eben. Jemand, der eine Hütte bezog dort im Dschungel und die Affenhaare dabei weitgehend verlor. Jemand, der vor einer Glaswand sitzt und sich dort eine Scheinwelt vorgaukeln lassen kann – oder auch eben nicht. Sagen Sie jetzt nicht, dass ja auch hinter der Glaswand nebenan ein nackter Affe sitzt, dem es genau so geht. Dazu müssen Sie ihn aber erst hervorlocken – und dann sind wir wieder da, wo sich die Welt mit Augen, Ohren und Haut erfahren lässt.
sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 09:57 - Rubrik: wochenschau
Man lässt besser die Finger davon, für die eine oder andere Partei des Gastlandes Stellung zu beziehen, aber die Wahl, die heute in Ungarn stattfindet, ist tatsächlich eine Wahl zwischen zwei sehr unterschiedlichen Konstellationen: Da wären auf der einen Seite die Ex-Kommunisten, die man heute als Sozialdemokraten bezeichnen könnte – und sie treten, was für auswärtige Beobachter höchst merkwürdig ist, für eine liberale Wirtschaftsordnung ein. Auf der anderen Seite die Fidesz, die einstige Bewegung des Volkes für mehr Demokratie, die sich heute als ausgesprochen nationalkonservativ darstellt. Eine paradoxe Welt.
Freilich muss man auch in Ungarn zwischen Wahlkampf und politischer Realität unterscheiden: Die so genannten „großen“ Reformen wurden von beiden Parteien während ihrer Regierungszeit immer wieder verschoben – und ob die nächste Legislaturperiode da wesentliche Änderungen mit sich bringen wird, bleibt zu bezweifeln. Nur eines erscheint sicher: Ungarn nähert sich immer mehr dem Zwei-Parteien-System. Den kleinen Parteien wird nach allgemeiner Auffassung bislang nur eine geringe Chance eingeräumt. Aber vielleicht irren sich ja auch die Beobachter einmal mehr – denn ausgezählt wird immer erst am Ende.
Informationen:
In lifego
Im "Standard"
Im Pester Lloyd über:
Die Nationalkonservative Fidesz
Und hier die sozialdemokratische MSZP
Freilich muss man auch in Ungarn zwischen Wahlkampf und politischer Realität unterscheiden: Die so genannten „großen“ Reformen wurden von beiden Parteien während ihrer Regierungszeit immer wieder verschoben – und ob die nächste Legislaturperiode da wesentliche Änderungen mit sich bringen wird, bleibt zu bezweifeln. Nur eines erscheint sicher: Ungarn nähert sich immer mehr dem Zwei-Parteien-System. Den kleinen Parteien wird nach allgemeiner Auffassung bislang nur eine geringe Chance eingeräumt. Aber vielleicht irren sich ja auch die Beobachter einmal mehr – denn ausgezählt wird immer erst am Ende.
Informationen:
In lifego
Im "Standard"
Im Pester Lloyd über:
Die Nationalkonservative Fidesz
Und hier die sozialdemokratische MSZP
sehpferd - am Sonntag, 9. April 2006, 08:53 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen