Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – (vorläufig) auch im neuen Jahr meist sonntags
Letzte Woche fand eine teils heftige Diskussion in manchen Blogs über ein Phänomen statt – es heißt angeblich „Web 2.0“ und es existiert nicht wirklich. Warum man dann darüber diskutieren muss, und dies gar noch vehement, wissen offenbar nur die Beteiligten, und für die anderen gilt: „Warnung! Zu intensive Beschäftigung mit dem World Wide Web kann zu erheblichen Realitätsverlusten führen“.
Überhaupt Realität: Wie real ist real, vor allem, wenn jemand in seinem Blog über sein Sexleben schwadroniert? Werden alle mono- hetero- und homosexuellen Erlebnisse geschildert oder nur diejenigen, bei denen man selbst gut ausgesehen hat? Werden die besseren Liebhaber ausgespart, weil man andere Bloggerinnen nicht begehrlich machen will? Oh, ich sehe ein: es ist hart, ein Sexblog zu führen. Wie gut, dass ich mir das erspart habe.
Freilich ist es auch hart, andere Blogs zu führen. Ein Herr Klum hat gerade einen Blogger abgemahnt, weil er den Namen seiner Tochter Heidi ohne ™ und ® geschrieben hat, weil der Name doch ein Markenname ist. – oder vielleicht hätte er ihn auch ohne ™ und ® gar nicht verwenden dürfen? Der Streit geht jedenfalls weiter und soweit zuletzt bekannt wurde, besteht der Herr Klum darauf, dass der „Werbeblogger“ Patrick Breitenbach die Gesetze nicht gut genug kennt - und will deshalb mal seine Anwälte auf die Sache ansetzen. Inzwischen wird Herr Klum in der deutschen Presse ob dieser Einlassungen kräftigst durch den Kakao gezogen.
Sehen sie, das sind die Momente, in denen Blogs an Bedeutung gewinnen: Wenn sie eigentlich gar nichts zu sagen hatten, sondern Dritte sich mit ihnen beschäftigen, was mich wieder auf den Knackpunkt zurückführt: Im Grunde sind alle deutschen und österreichischen Blogs ohne jegliche Bedeutung für die Meinungsbildung der Bevölkerung – und mir scheint, als würde die Bedeutung der Blogs noch weiter sinken, worauf es nur eine Antwort gibt: Weniger wären mehr.
Da auch ich nach einem Ausweg aus dem Blogdílemma suche, habe ich jetzt ein Fachblog gegründet: Changes. Es beschäftigt sich mit Kommunikation, Problemlösungen und Lebensstrategien. Ich sehe es als Teil meiner zukünftigen beruflichen und außerberuflichen Aktivitäten an und werde es als Unterstützung zu meiner in Kürze erscheinende neue Homepage nutzen, nachdem ich endlich die Verfügungsgewalt über „sehpferd.com“ zurückgewonnen habe,
Letzte Woche fand eine teils heftige Diskussion in manchen Blogs über ein Phänomen statt – es heißt angeblich „Web 2.0“ und es existiert nicht wirklich. Warum man dann darüber diskutieren muss, und dies gar noch vehement, wissen offenbar nur die Beteiligten, und für die anderen gilt: „Warnung! Zu intensive Beschäftigung mit dem World Wide Web kann zu erheblichen Realitätsverlusten führen“.
Überhaupt Realität: Wie real ist real, vor allem, wenn jemand in seinem Blog über sein Sexleben schwadroniert? Werden alle mono- hetero- und homosexuellen Erlebnisse geschildert oder nur diejenigen, bei denen man selbst gut ausgesehen hat? Werden die besseren Liebhaber ausgespart, weil man andere Bloggerinnen nicht begehrlich machen will? Oh, ich sehe ein: es ist hart, ein Sexblog zu führen. Wie gut, dass ich mir das erspart habe.
Freilich ist es auch hart, andere Blogs zu führen. Ein Herr Klum hat gerade einen Blogger abgemahnt, weil er den Namen seiner Tochter Heidi ohne ™ und ® geschrieben hat, weil der Name doch ein Markenname ist. – oder vielleicht hätte er ihn auch ohne ™ und ® gar nicht verwenden dürfen? Der Streit geht jedenfalls weiter und soweit zuletzt bekannt wurde, besteht der Herr Klum darauf, dass der „Werbeblogger“ Patrick Breitenbach die Gesetze nicht gut genug kennt - und will deshalb mal seine Anwälte auf die Sache ansetzen. Inzwischen wird Herr Klum in der deutschen Presse ob dieser Einlassungen kräftigst durch den Kakao gezogen.
Sehen sie, das sind die Momente, in denen Blogs an Bedeutung gewinnen: Wenn sie eigentlich gar nichts zu sagen hatten, sondern Dritte sich mit ihnen beschäftigen, was mich wieder auf den Knackpunkt zurückführt: Im Grunde sind alle deutschen und österreichischen Blogs ohne jegliche Bedeutung für die Meinungsbildung der Bevölkerung – und mir scheint, als würde die Bedeutung der Blogs noch weiter sinken, worauf es nur eine Antwort gibt: Weniger wären mehr.
Da auch ich nach einem Ausweg aus dem Blogdílemma suche, habe ich jetzt ein Fachblog gegründet: Changes. Es beschäftigt sich mit Kommunikation, Problemlösungen und Lebensstrategien. Ich sehe es als Teil meiner zukünftigen beruflichen und außerberuflichen Aktivitäten an und werde es als Unterstützung zu meiner in Kürze erscheinende neue Homepage nutzen, nachdem ich endlich die Verfügungsgewalt über „sehpferd.com“ zurückgewonnen habe,
sehpferd - am Sonntag, 15. Januar 2006, 15:35 - Rubrik: wochenschau