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Nein, diesmal nicht von Friedrich Holländer, und diesmal nicht über Wien: „Das ist der Schnulz im Dreivierteltakt! Rattengift her! Rattengift her“!. Diesmal auch nicht von einer braven Bremer Bürgersfrau, die nach und nach alle ihr lästigen Menschen (inklusive einiger Ehemänner und Kinder) mit Rattengift ins Jenseits schickte.

Denn nun hat das Rattengift in die Geschichte der Blogs Einzug gehalten: Eine junge Japanerin hatte versucht, ihre Mutter damit nach und nach zu töten – und veröffentlichte die Geschichte des langen, qualvollen Leidens im Internet.

Inzwischen tut sie es nicht mehr: Ihr jüngerer Bruder kam ihr auf die Spur und alarmierte die Polizei.

Blogs? Meine Leser meinen ja, ich würde die Blogs verkennen: Sie seien doch so wichtig für die Kommunikation, und die Impressumspflicht sei einfach nur eine Behördenwillkür. Nachdenklich geworden? Man kann also im Internet heute ohne Probleme über die Vorbereitung und Ausführung von Verbrechen berichten, ohne dass davon Notiz genommen wird – es sei denn, der eigene kleine Bruder würde es bemerken.
 

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