anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Fragen sie sich auch manchmal, wo sie ihr Ticket hingesteckt hatten, wenn sie auf eine Veranstaltung gehen?

Mögen die Werbefritzen noch den PR-Gag des Lümmeltüten-Herstellers bejubeln, Jahr für Jahr mit irgendwelchen Nationenrekorden im Bumsen aufzufallen. Ich weigere mich inzwischen, auch nur den Namen zu erwähnen.

Mayumis erotische Fotokunst müssen Sie einfach sehen (Voyeure und Amateurfotografen werden sehr bald wegsehen, Kunstliebhaber mehr und mehr hinsehen).

Via Fleshbot

Ich wusste das es manches gibt – aber an die Kombination von Dildo und Stimmgabel hatte ich noch nicht gedacht – ob man ihn/sie in unterschiedlichen Tonhöhen bekommt?

Via Fleshbot

Trockensex nach Art des Kamasutra als Werbung für Klamotten zeigt diese Webseite.

Via Blogywood

Wer sich mindestens zwei Mal im Monat von der oder dem Geliebten trennt, für den lohnt sich angeblich ein „Schluss-mach Abo“. Original-Text des Anbieters

Dieses Paket lohnt sich ab zwei gescheiterten Beziehungen pro Monat. Ihr Partner wird per Telefon vom Beziehungsende informiert ... hier wird nur pur Schluss gemacht, allerdings maximal 10 Mal in 3 Monaten. Dieses Abo ist monatlich buchbar“.

Fragt sich, warum eigentlich per Telefon? Geht das nicht auch per Email? Oder SMS? Und was mich noch interessiert: Das sind also die Schlussmach-Kosten für Feiglinge. Wie sieht es aber mit den Wiederbeschaffungskosten von Liebhaberinnen und Liebhabern aus?

Gefunden habe ich das Ganze hier.

Nehmen wir einmal an, diese Brüder Grimm seien die ausgezeichneten Gelehrten gewesen, als die sie unsere Schulmeister gepriesen haben – sollte ihnen da nie aufgefallen sein, dass ihre Haus- und Kindermärchen zum ganz großen Teil über Italien nach Frankreich und von dort nach Deutschland gekommen sind?

Ich denke, sie wussten es, und sie belogen ihre Leserschaft absichtlich, um das „Deutsche“ zu betonen. Dabei ist, sagen wir mal, das Rotkäppchen ungefähr so deutsch wie ein Camembert: Die Grimms schrieben es einfach ab, verkindlichten es und gaben es als deutsche Überlieferung aus.

Bei dem Schneewittchen ist es etwas anders: Dieses Märchen spielt ja nicht im Volke, sondern bei Hofe, und es besteht eigentlich aus drei Teilen: Der Erste ist der Konflikt der angeblich „bösen Stiefmutter“, die im deutschen Wikipedia gar als „Hexe“ bezeichnet wird und der Tochter, die bei den Grimms unter Verdrängung des eigentlichen Konflikts als Stieftochter dasteht. Denn der wirkliche Konflikt ist die Konkurrenz von Mutter und Tochter um die Kraft der Sinnlichkeit, repräsentiert durch die Schönheit. Der zweite Teil besteht in der Überlegenheit der Prinzessin Schneewittchen als Person gegenüber dem Jäger, der Natur und schließlich einer Räuberbande, die von den Grimms zu „Zwergen“ verniedlicht wurde. Der dritte Teil schließlich zaubert das sehr alte Thema des todesähnlichen Schlafs hervor: Das Schneewittchen wird zum Dornröschen, errettet vom Edelmut eines Prinzen und vom Stolperer eines Dieners.

Kein Mutter-Tochter-Konflikt? Keine persönliche Überlegenheit der schönen, selbstbewussten, erotischen Prinzessin gegenüber einem Bediensteten, dem Jäger? Keine Beherrschung der Naturgewalten durch die Kraft des Geistes? Keine Überlegenheit der Prinzessin gegenüber der Räuberbande, sondern ein dümmliches Mägdelein, das nichts schöner findet, als sich bei einer Männergemeinschaft dauerhaft als Dienstmagd zu verdingen und sich von der „bösen Stiefmutter“ aus Naivität töten lässt?

Nun ja, Mäh-mäh-mäh-mährchen eben, erdacht von den Grimms, die es der deutschen Seele Recht machen wollten. Aber alles nichts gegen den Unfug, den das deutsche Wikipedia über die Entstehung des Märchens schreibt. Es war einmal im Deutschen Land, zu Lohr am Main im Spessart, wo das Schneewittchen einst lebte, und die Zwerglein gab es dort auch. Ach, lesen Sie doch selber, denn wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Wenn man hinter einer Geschichte eine Wahrheit vermutet und diese Wahrheit dann Stellen im Hirn anrührt, die heftig nachdröhnen, so ist zunächst einmal die Person zu belobigen, die schreibt: Das bekommt nicht jeder Mensch hin. Doch bereits der nächste Gedanke zeigt, wes Geistes Kind man ist: Lässt man nämlich die Geschichte im eigenen Hirn um die Rollen der Personen kreisen, tastet man sich an die Identitäten heran und erkennt man doch, wo das eigene Leben anders verlief, dann ist man wohl beraten.

Wer hingegen in solchen Geschichten den Bezug zu Dritten sieht und nicht zu sich selbst, der steht mindestens unter dem Verdacht, sich selbst auszunehmen, die eigene Kindheit und Jugend zu verdrängen, geradezu so, als sei man von der goldenen Kindheit ohne Übergang ins Erwachsenenalter hineingeschliddert.

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma