So, meine Lieben Leserinnen und Leser, es ist Zeit, dass ich mich mal in Ruhe in meinen Großvatersessel* setze, ein Glas Pinotage zu mir nehme und euch dies sage.
Erstens blogge ich nicht
Ich schreibe hier mein kleines Journal – ja, ich weiß, das habe ich schon oft gesagt, aber es kommen eben auch immer neue Leserinnen und Leser hinzu, also: Ce n’est pas un blog. Mir ist piepschnurzegal, was Bloggerinnen und Blogger denken.
Zweitens schreibe ich nicht, um zu gefallen
Sehen sie, mich interessiert nicht, ob Ihnen gefällt oder nicht gefällt, was ich schreibe. Ich schreibe es einfach, weil ich es sagen kann, will oder (seltener) auch muss. Wenn es ihnen gefällt – gut. Wenn nicht – auch gut. Dies ist kein Abnickjournal und auch kein Damenfangjournal, und verdient wird mit all dem kein Eurocent.
Drittens kritisiere ich, was ich für kritikwürdig halte
Ich gebe zu: Manchmal kritisiere ich ein Blog auch, weil es unter alle Sau ist. Normalerweise aber finde ich die Blogs, die Blogger und die Artikel, die ich bespreche, durchaus der Kritik würdig. Ich würde mir selber schaden, wenn ich ausschließlich über Blogmüll berichten würde.
Viertens bin ich kein Vereinsmeier
Nur, weil diese Veranstaltung hier „Blogs“ heißt, bin ich nicht schon automatisch im Verein. Ich nehme mir heraus, eine freie, unabhängige Meinung zu vertreten, und orientiere mich dabei sehr selten am Medium und seinen Regeln. Ich bin nicht Mitglied in eurem Verein – ich schreibe nur.
Fünftens ist Stillstand Rückschritt
Man kann an einigen prominenten Blogs feststellen, dass sie keinerlei Fortschritte machen – ersparen sie mir die Namen, aber die fünf angeblich bedeutendsten deutschen Blogs gehören wahrscheinlich dazu. Die Mischung von ein ganz viel Technik, ziemlich viel linkem politischen Ballast und ein wenig Erotik hat keine Zukunft mehr. Sehen sie sich einmal um, wie viele andere berühmte Blogs heute entweder geschlossen haben oder jedenfalls Dauerwinterschlaf halten, dann wissen Sie, dass wir Fortschritt brauchen – und Zusammenarbeit. Dergleichen kommt nicht zustande, indem sich die „berühmten“ Bloggerinnen und Blogger ständig gegenseitig hochloben, sondern wenn wir uns endlich überlegen, wie wir effektiver an die breite Öffentlichkeit gehen können.
Also: Prost! Und wenn ihnen das alles zu ernst war: Es kommen im Laufe des Wochenendes auch noch humorvollere Beiträge.
Und ich merke schon mal an:
* Ich bin selbst nicht Großvater, aber der Sessel ist verkäuflich
Erstens blogge ich nicht
Ich schreibe hier mein kleines Journal – ja, ich weiß, das habe ich schon oft gesagt, aber es kommen eben auch immer neue Leserinnen und Leser hinzu, also: Ce n’est pas un blog. Mir ist piepschnurzegal, was Bloggerinnen und Blogger denken.
Zweitens schreibe ich nicht, um zu gefallen
Sehen sie, mich interessiert nicht, ob Ihnen gefällt oder nicht gefällt, was ich schreibe. Ich schreibe es einfach, weil ich es sagen kann, will oder (seltener) auch muss. Wenn es ihnen gefällt – gut. Wenn nicht – auch gut. Dies ist kein Abnickjournal und auch kein Damenfangjournal, und verdient wird mit all dem kein Eurocent.
Drittens kritisiere ich, was ich für kritikwürdig halte
Ich gebe zu: Manchmal kritisiere ich ein Blog auch, weil es unter alle Sau ist. Normalerweise aber finde ich die Blogs, die Blogger und die Artikel, die ich bespreche, durchaus der Kritik würdig. Ich würde mir selber schaden, wenn ich ausschließlich über Blogmüll berichten würde.
Viertens bin ich kein Vereinsmeier
Nur, weil diese Veranstaltung hier „Blogs“ heißt, bin ich nicht schon automatisch im Verein. Ich nehme mir heraus, eine freie, unabhängige Meinung zu vertreten, und orientiere mich dabei sehr selten am Medium und seinen Regeln. Ich bin nicht Mitglied in eurem Verein – ich schreibe nur.
Fünftens ist Stillstand Rückschritt
Man kann an einigen prominenten Blogs feststellen, dass sie keinerlei Fortschritte machen – ersparen sie mir die Namen, aber die fünf angeblich bedeutendsten deutschen Blogs gehören wahrscheinlich dazu. Die Mischung von ein ganz viel Technik, ziemlich viel linkem politischen Ballast und ein wenig Erotik hat keine Zukunft mehr. Sehen sie sich einmal um, wie viele andere berühmte Blogs heute entweder geschlossen haben oder jedenfalls Dauerwinterschlaf halten, dann wissen Sie, dass wir Fortschritt brauchen – und Zusammenarbeit. Dergleichen kommt nicht zustande, indem sich die „berühmten“ Bloggerinnen und Blogger ständig gegenseitig hochloben, sondern wenn wir uns endlich überlegen, wie wir effektiver an die breite Öffentlichkeit gehen können.
Also: Prost! Und wenn ihnen das alles zu ernst war: Es kommen im Laufe des Wochenendes auch noch humorvollere Beiträge.
Und ich merke schon mal an:
* Ich bin selbst nicht Großvater, aber der Sessel ist verkäuflich
Webcat72 meinte am 20. Nov, 17:37:
Um den Tatsachen ins (Glas) ähm Auge zu sehen: Man lebt ja auch, auch wenn einem schnurz ist, was andere Lebende so denken. Vielleicht bloggt man ja auch, auch wenn einem schnurz ist ... (undsoweiter). Nur so als unwesentliche Randnotiz ;-)Aber mal ernsthaft: Was möchtest Du denn erreichen; nur Öffentlichkeit um ihrer selbst willen ist ja sicher nicht das was Dir vorschwebt !?
sehpferd antwortete am 20. Nov, 19:26:
Falsch verstanden, teilweise ...
Man muss, wenn man mich liest, schon genau hinlesen: Mir ist wahrhaftig völlig gleichgültig, was Menschen denken, die sich ausschließlich oder überwiegend als Bloggerinnen und Blogger definieren – oder noch schlimmer: Die sich überhaupt nur noch über Ihre Blogs definieren können. Aber natürlich ist mir nicht gleichgültig, was diese Menschen als Großmütter, Mütter, Töchter, Schwestern, Arbeitgeberinnen, Arbeitnehmerinnen, Bürgerinnen oder Liebhaberinnen denken. (Die männlichen Formen habe ich mal weggelassen).
Sehen Sie, da ist ein feiner Unterschied. Und genau den meine ich.
Die ernsthafte Frage, was ich erreichen möchte, beantworte ich gerne jedem, der es hören will, in einem Gespräch. Es gehört nun wirklich nicht in mein Blog – es sei denn, Sie fragten, was ich mit diesem Blog erreichen will. Vor einigen Jahren hätte ich noch gesagt: Zurest Popularität erlangen und dann gemeinsam mit anderen ein wirklich gutes europäisches Blog-Projekt aufzubauen.
Mittlerweile glaube ich allerdings nicht mehr daran: Ich halte die Zukunft von Blogs bereits für abgehakt. Sollte sich etwas anderes ergeben wäre ich allerdings auch erneut verfügbar.
special meinte am 20. Nov, 18:25:
schön geschrieben, aber ich denke, es wird an der mangelnden Zusammenarbeit scheitern.