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Nun, liebe Frankfurter Rundschau, wir erwarten natürlich als Leser nicht, dass sie sich mit der BILD-Zeitung identifizieren, aber was ihre Redakteure in ihrem Bericht „Dittrich gibt Juli-Vorsitz ab“ geschrieben haben, verwirrt denn doch. Der Artikel ist so geschrieben, als ob nicht der (inzwischen Ex-) Jungliberalenchef schuld an den unflätigen Äußerungen über Rentner gewesen wäre, sondern die BILD-Zeitung:

„Die Bild-Schlagzeile "Alte, gebt den Löffel ab" hat den Chef der Jungen Liberalen, Jan Dittrich, das Amt gekostet", schreibt die Rundschau abwiegelnd, und sogleich folgt die Rechtfertigung: Es sei, so Dittrich, nicht seine Absicht gewesen, Menschen zu beleidigen, sondern er habe „lediglich auf sein Fazit aus dem Armutsbericht der Bundesregierung hinweisen wollen“. Offenbar hatte der junge Mann dies als „Hinweis“ gesehen: "Es wird Zeit, dass die Alten von ihrem Tafelsilber etwas abgeben - einen Löffel oder besser gleich ein paar davon!".

Die Frankfurter Rundschau greift sogleich erneut die BILD-Zeitung an: Sie sprach von einer „verkürzten Aussage auf der Titelseite“, doch was war denn eigentlich der Titel der umstrittenen Pressemitteilung? Nun, es war „JuLis: Alte, gebt den Löffel ab“ – das hatten die Frankfurter offenbar übersehen, und sie lässt abermals Herrn Dittrich zu Wort kommen: BILD hätte ihn „ein bisschen verladen“.

Lokalpatriotismus ist ja ganz nett, und ja, die BILD-Zeitung ist nicht gerade meine Morgenliteratur, doch wer eine Pressemitteilung mit dem Titel „Alte, gebt den Löffel ab“ veröffentlicht, muss eben auch damit rechnen, dass eben dieser Titel gedruckt wird.

Was noch auffällt: Zwar entschuldigt sich Herr Dittrich dauernd, aber von seiner Grundaussage will er offenbar nicht abgehen. Wie das zusammenkommt., wird er uns vielleicht noch erklären müssen.
 

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