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Falls sie eine Frau sind, brauche ich ihnen nicht zu sagen, dass sie manchmal davon träumen, dass ihr Freund, Liebhaber oder Ehemann einmal etwas ganz anders macht als er ist sonst tut – und zwar etwas, das sie erregt.

Wenn sie aber ein Mann sind, dann denken sie vielleicht, dass Frauen eigentlich ein wenig Prüde sind, eigentlich nicht sehr viel Experimentieren wollen, ja, vielleicht, dass sie selber gar nicht so sehr an Sex interessiert sind – Umfragen sollen so etwas ja angeblich beweisen.

Ask Men sagt ihnen, was die Spatzen von den Dächern pfeifen: Frauen haben durchaus sehr ausgeprägte erotische Interessen, und auch solche, die ihnen kaum über die Lippen gehen würden – auf die sie aber dennoch neugierig sind.

Natürlich gibt es viele Tipps, aber einen sollten sie beherzigen, wenn sie ein Mann sind: Sie darf anfangen, darf ihre scharfen Krallen in ihren Rücken drücken und ... nun, dies soll ja gar kein pornografischer Artikel werden. Aber wenn sie erkennt, was sie an ihnen als Mann tun darf, dann wird sie auch damit herausrücken, was sie schon immer wollte – doch bevor sie ihnen das sagt, sollten sie vielleicht einen Schnaps trinken – es könnte mehr sein, als sie sich je gewünscht hätten.

Mehr bei Ask Men.

Wiederbejungferungen der emotionalen Art scheinen eine neue Mode innerhalb der US-amerikanischen Jugend zu sein. Wie aus einem Pressebericht hervorgeht, geben einige Studentinnen und Studenten, unter ihnen sogar Paare, ihre sexuellen Beziehungen wieder auf und leben hinfort abstinent – wiederbejungfert, sozusagen.

Die Jungfernschaft scheint dabei für viele ein Glaubensbekenntnis eigener Art zu sein: Eine Studentin sagte, sie glaube an die Jungfernschaft, und auch ein Student „glaubt“ daran, doch fügt er noch hinzu „ weil ich ein Christ bin“.

Keuschheitsringe, Gelübde, pseudoreligiöse Keuschheitsschwüre, Wiederbejungferung durch Geisteskraft – in was für einer Welt leben diese Leute eigentlich? Ich hege den Verdacht, dass ihre Persönlichkeiten hochgradig gestört sind – nicht, weil sie vielleicht Jungfrauen bleiben wollen, denn das ist ihre höchst persönliche Entscheidung, sondern weil sie sich drehen wie die Mühlen im Wind. Sind die Beziehungen mies, entschließen sie sich zur Jungfräulichkeit, sind sie gut, haben sie wieder Sex – ein Wort wie Selbstverantwortung scheinen sie nicht zu kennen.

Da hat es wohl wenig Sinn zu sagen, dass Christus keinen Termin für die Aufnahme sexueller Beziehungen genannt hat – aber das hatten wir ja schon mal.

Gelesen in der Chicago Sun-Times

Agence France Presse (AFP) hat Klage gegen Google eingereicht, weil sie ihr Copyright auf AFP-Nachrichten dadurch verletzt sieht, dass Google diese Nachrichten in seinen „News“ verbreitet. Weder die Anwälte von AFP noch von Google waren bislang zu Stellungnahmen bereit. Dies berichtete Yahoo nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.

Man darf gespannt sein, wie der Prozess ausgeht. Die meisten Tageszeitungen verwenden in erheblichem Maße Agenturmaterial, das oft in kaum veränderter Form übernommen wird – und dann natürlich auch so in den „Google-News“ erscheint. Die Sache ist insbesondere interessant, weil Google diese Meldungen nur sehr mittelbar verwendet – sie entstammen nämlich allesamt Online-Zeitungen, und das Google-News-Programm sammelt die Schwerpunkte der Tagesmeldungen automatisch, also ohne das Zutun eines Redakteurs.

Der deutsche Milliardär Hasso Plattner hat die Kosten für eine der größten Benefiz-Veranstaltungen gegen die Ignoranz gegenüber der Immunschwächekrankheit Aids übernommen, deren Schirmherr der inzwischen 86-jährige Nelson Mandela ist. Mandela sagte dazu: „«ich kann mich ... nicht ausruhen, während unser geliebter Kontinent von einer tödlichen Epidemie heimgesucht wird».

Die Veranstaltung fand am vergangenen Samstag vor 20.000 Zuschauern im südafrikanischen George auf einem der exklusivsten Golfplätze der Welt statt. Neben den Musikbeiträgen zahlreicher in- und ausländischer Künstler gab es eine beachtliche Anzahl von engagierten Stellungnahmen zum Thema Frauen und Aids. So sagte beispielsweise Annie Lennox, dass in der afrikanischen Gesellschaft Frauen machtlos und verletzlich den Launen der Männer ausgesetzt wären, die sich weigerten, sicheren Sex zu haben und Kondome zu benutzen.

Persönlich möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Aids-Katastrophe im südlichen Afrika bei weitem mehr Menschen getötet hat, als die von den Medien werbewirksam ausgeschlachtete Tsunami-Katastrophe. Dies wird wohl so bleiben, denn die Aids-Opfer, unter ihnen zahllose Waisen, bekommen in der Öffentlichkeit kaum Aufmerksamkeit.

Wenn Männer den Drang verspüren, die Nacht weder allein, noch ohne sexuelle Lust zu verbringen, gibt es mindestens drei Wege, dies zu bewerkstelligen: Eine Hure vom Straßenrand aufpicken, in den Puff gehen oder sich bei einer Agentur eine Begleiterin für eine Nacht einzukaufen.

Damen haben hingegen einen gewissen Vorbehalt, die Herren aus den einschlägigen Mietrammleranzeigen zu rekrutieren, und meist sind ihnen auch die Tarife der Agenturen einfach zu hoch. Doch was bleibt dann noch übrig, um mit einem Herrn eine erregende Liebesnacht zu genießen?

Maggie Tapert zum Beispiel und ihr „Tempel“. Das Spiel heißt „Spiritualität durch lustvolle Sexualität“ und beginnt damit, dass die Damen in Dessous bei Kerzenlicht herumliegen. Dann, so heißt es in einem Zeitungsbericht, zeigten sich „acht kostümierten mythische Archetypen fünf Männer und drei Frauen, die als sexuelle Dienstleister“ angeheuert wurden. Die Sache beginnt mit einer mutigen Frau, die in etwa einer Stunde zum Stöhnen gebracht wird, während andere teilweise noch zögern – „um 21.30 Uhr aber surren fast alle Vibratoren“ schreibt die Berichterstatterin der Schweizer Sonntagszeitung, Silke Bender.

Für mich ist Ostern künstlicher Pudding mit Waldmeisteraroma, fest gekocht und so fein wie möglich geschnitten – und auf dieses Ostergras kommen dann aus Eierbechern geformte weitere bunte und sicherlich stark gefärbte Puddingeier, und das Ganze kann man dann mit Vanillinsoße essen. Nun ja, heute möchte ich es nicht mehr essen, wie ich denn auch die Hühnereier meiden muss, die früher immer vor Ostern plötzlich enorme Preissteigerungen verzeichneten. Später wurde ich dann ein Fan der feinen Nugateier und sonstiger Schweizer Kreationen, und noch später habe ich mir stets einen frischen Zweig Baumwolle gekauft, wenn es Ostern wurde.

Wie schön kann doch ein solches Leben sein, ein Leben in Frieden und Freiheit und Liebe. Nicht, dass sich die Damen und Herren Schulmeister nicht bemüht hätten, mir den wahren Sinn des Osterfestes zu vermitteln, doch sehen sie: Palästina war so weit weg, dass ich nicht einmal so weit denken konnte, und die Zeit lag soweit zurück, dass ich nicht so weit zählen konnte. Als es dann soweit war, und ich schon mal über die nächsten zwei Wiesen und den Fluss hinwegdenken konnte, und die Zeit von „vor 2000 Jahren“ nicht mehr als so dramatisch empfand, interessierte ich mich dann doch noch für den Mann aus Nazareth. Ein Mann, dem viele folgten, die ohne Hoffnung waren. Ein starker Prediger und glänzender Rhetoriker. Ein Mann voll des Mutes, die Schriftgelehrten der damaligen Zeit öffentlich anzugreifen und sich damit selbst angreifbar zu machen.

Sehen sie, ich wäre sogar bereit gewesen, diesem Mann zu folgen – wenn da nicht eine Kirche gewesen wäre, die seinen Namen trägt, eine Kirche, die uns sogar daran hindern will, unsere Wahrheit über Gott, unsere Wahrheit über den Religionsstifter und letztendlich unsere Wahrheit über uns selbst herauszufinden. Ist dies einmal gelungen, braucht man ohnehin keine Kirche mehr, weil Papier nur noch Papier ist und Worte nur noch Worte sind.

Die schöne Osterzeit – lassen wir sie einfach so schön. Freuen wir uns an den aufbrechenden Knospen, an der aufkeimenden Liebe bei den jungen Menschen (oh, Pardon - nicht ausschließlich bei ihnen) und an der Wärme, die die Sonne den älteren jetzt wieder schenkt.

Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags

Ich freue mich, vor allem über die Wärme und dann natürlich über die schöne Osterzeit, die seit meiner Kindheit immer nur Liebe, Frohsinn und Unbeschwertheit bedeutete. Ich wundere mich immer darüber, dass die Gesichter der Kirchenmänner immer so ernst werden, wenn von Ostern die Rede ist – sie hätten doch nun wirklich allen Grund, sich über das neue lichtdurchflutete Zeitalter zu freuen, das doch nach ihrer eigenen Auffassung durch das Wirken ihres Religionsstifters entstanden ist.

Mein Blog wird seit der Umstellung immer beliebter – vor allem werden sowohl Blogger als auch Zeitschriften auf mich aufmerksam, die mich sonst nicht einmal mit dem Gesäß angeguckt hätten. Das mag an vielem liegen, vor allem aber an drei Alleinstellungsmerkmalen: Erstens habe ich oft neue Nachrichten, bevor sie jemand anders hat – und zweitens recherchiere ich mithilfe des Webs, meines eigenen Archivs und meines Elefantengedächtnisses gerne nach, was ich so lese, und drittens bringe ich die Dinge schneller auf den Punkt als die Mehrheit meiner Bloggerkolleginnen und Kollegen.

Womit auch eines klar wäre: Der oft erhobene Vorwurf, ich würde mein Blog mit „Sex“ verkaufen, kann nicht aufrecht erhalten werden: Wirkliche Sexblogs, wie beispielsweise „Swingandyouaresinging“ haben erheblich mehr Zulauf – ich kann es anhand der Rückläufer von dort auf meine eigene Seite messen. Der Grund, warum sie so gefragt sind, liegt im Wesentlichen in einer Kombination von Wörtern, die ich hier meide – nun, sie wissen schon, welche Wörter gesucht werden.

Selbst wenn sie nicht wirklich, absichtlich oder zufällig, in einem Sinnzusammenhang gebraucht werden, fassen dies die Suchmaschinen dennoch so auf – daher der starke Zulauf. Aber natürlich hat „Weib“ auch ihre Fans, die täglich vor ihrer virtuellen Tür herumlungern und gar nicht erwarten können, bis der nächste Beitrag erscheint. Ich persönlich finde Erotikblogs oder erotische Webtagebücher nur dann in Ordnung, wenn sie ehrlich sind (oder mindestens so gut erfunden, dass sie ehrlich aussehen). Ein Beispiel für kompromisslose Ehrlichkeit ist zum Beispiel das Weblog „Walking Vixen“ von Audacia Ray. Im deutschsprachigen Raum fehlen, wie ich finde, noch solche Tagebücher. Das eine gescheiterte Experiment mit „Bettys Bett“ hat eigentlich viel zu viel Staub aufgewirbelt – dieser künstlich erzeugte Dunst könnte jemanden hindern, es erneut zu versuchen.


Wenn sie wirklich wissen wollen, mit welchem Wort ich den größten Erfolg habe, so ist es derzeit der Name einer australischen Modefirma – ansonsten bewegt sich nicht viel. Es ist leider sehr schwierig, mit einem neuen Artikel mehr als 2000 Leserinnen und Leser zu gewinnen. Meine Leserinnen und Leser kommen ja zu einem überwältigenden Teil von den großen Suchmaschinen, also nicht von anderen Bloggern und vor allem nicht von so genannten Blog-Suchmaschinen

Wie sie als meine Stammleser wissen, hatte ich eine Aktion „sehpferd schreibt es für sie“ losgetreten, die bislang leider nicht den gewünschten Erfolg hatte, aber der wird wohl noch kommen: Ich verspreche, das Experiment zu wiederholen. Einen Beitrag habe ich allerdings geschrieben, und zwar zum Thema „Wasserball“, der tatsächlich vom Wasserball handelt und nicht etwa von einem anderen „Wassersport“.

Ich werde demnächst mein Angebot wiederholen. Achten sie bitte drauf, empfehlen sie mein Blog weiter, wenn sie können, vor allem an die Presse und ansonsten – haben sie noch einen schönen restlichen Sonntag.

Irgendwie muss BILD der Textilarbeiterin, Telefonistin oder Kassierin ja erklären, warum angeblich der Sex mit dem Boss karrierefördernd ist als eine gute Ausbildung, und an dieser Stelle macht sich immer ein Psychologe gut – diesmal ein Herr Dr. Wolfgang Rost.

Nun, BILD beginnt so zu dichten: „Schuld daran ist offenbar der Neandertaler in uns!“. Freilich hätte jedes Konversationslexikon dazu ausgereicht, festzustellen, dass der Neandertaler nicht in uns wohnt, aber das macht ja nichts – schnell mal was dahinschreiben, merkt ja keiner, jedenfalls keine Textilarbeiterin. Doch siehe – nun kommt der Psychologe ins Spiel, der etwas beobachtet hat – bei den „Affenmenschen“ nämlich. Die gibt es zwar nicht, aber das macht auch nichts – Affenmenschen, Menschenaffen – wer guckt da schon so genau hin? Erstaunliches weiß der Psychologe nun aber über eben diese „Affenmenschen“ zu berichten: „Will eine Affendame Nahrung, um zu überleben, bietet sie ihrem Gegenüber ihren Körper an“. Wie interessant, BILD zu lesen. Ich dachte immer, dass Affendamen durchaus in der Lage wären, sich selbst zu ernähren.

Jedes Büro hat seine Geschichte über eine Frau, die sich angeblich „hochgeschlafen hat“ – doch wann immer man nachforscht, hat sie sich nicht „hochgeschlafen“, sondern in den richtigen Momenten eine Menge richtiger Sachen getan – und eine davon war, den günstigsten Zeitpunkt zu erwischen, auch Sex einzusetzen.

Jetzt allerdings will BILD herausgefunden haben, dass nach „einer“ Studie aus dem Vereinigten Königreich, an der angeblich 2000 Frauen teilnahmen, „jede Fünfte“ für „eine Beförderung mit dem Chef ins Bett“ gehen würde, was dann anderwärts so nachgedichtet wurde: Jede fünfte Frau würde die Chance nutzen, sich im Beruf „hochzuschlafen“, oder „Sex als Karriere Turbo für jede fünfte Frau“.

Diese Nachricht muss doch eine Quelle haben? Welches wissenschaftliche Institut hat solche Daten ermittelt? Die Suche gestaltet sich schwierig – offenbar hat kaum jemand vor der BILD-Zeitung dieses Zeug gedruckt, und der Rest gibt BILD als Quelle an - oder auch „das eZine Shortnews“, dessen Autoren sich häufig auf die BILD-Zeitung berufen.

Fündig wird man schließlich in einer Ananova-Meldung, in der die Quelle genannt wird: Es ist das „Nuts Magazin“ – nicht eben eine jener Zeitschiften, die man als unvoreingenommene Informationsquelle empfehlen würde. Jedenfalls sagte „Nuts“ Herausgeber Phil Hilton: Er könne nicht glauben, dass anlässlich dieser Ergebnisse in britischen Büros überhaupt noch gearbeitet würde.

Eine ähnliche Studie wurde im Übrigen schon 2004 vom „More“ Magazin in Auftrag gegeben. Sie kam zwar zu den gleichen Prozentzahlen, aber mit einer deutlichen Abweichung in ihrer Aussage: Demnach würde 21 Prozent der befragten 5000 Frauen mit ihrem Chef schlafen, gleichgültig, ob sie einen wirtschaftlichen Vorteil dadurch hätten oder nicht.

BILD hat inzwischen noch nachgelegt und das Moralintöpfchen in der Sache aufgeschraubt - hier.

 

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