In den nächsten Tagen wird versucht werden, die Karstadt-Sanierung und den Opel-Kahlschlag in einen Topf zu werfen: diejenigen, die es (wie immer) sowieso schon wussten, werden wieder die Leier vom Kapitalismus und der Globalisierung klingen lassen, und die Boulevardzeitungen werden schrille Angstschreie ausstoßen und so das Land noch tiefer in den Pessimismus treiben, in dem es ohnehin schon fast zu ersticken droht.
Doch schon jetzt wird deutlich: General Motors hat ihre Abrechnung mit Europa ohne die Europäer gemacht. Die amerikanischen Manager von GM haben versagt – versagt auf der ganzen Linie, und ihre Entscheidung, Werke in Europa teilweise stillzulegen, zeigt nur, wie kopflos das General-Motors-Management handelt.
Die Opel-Arbeiter reagierten mit Streiks – die einzige Sprache, die in den USA vielleicht verstanden wird. Da kann Herr Clement so jovial sein, wie er will: Die Opel-Arbeiter haben Recht, und dies auf der ganzen Linie: Europäische Arbeiter haben nicht die Unfähigkeit der US-amerikanischen Managements zu vertreten.
Aber noch eine andere Sprache wird in den USA mit Sicherheit verstanden: Nicht nur die deutschen Arbeiter, auch die deutschen Autokäufer sind sehr sensibel für Aktionen, die letztlich gegen unser Europa gerichtet sind – dies wurde heute in zahllosen Kommentaren deutlich. Die „Badische Zeitung“ sagte es heute klar: Die Opel-Händler erwarten ein klares Wort – und zwar eines, das die deutsche Opel-Produktion nachhaltig sichert. Sonst, so schlussfolgert die Zeitung „werden sich noch weniger Kunden für ein Modell aus ihrem Angebot entscheiden“.
Europa kann, darf und soll dem US-amerikanischen GM-Management die Zähne zeigen: Die Leute bei General Motors brauchen uns alle nämlich noch – als Käufer für ihre Autos. Es scheint, man habe in denn USA vergessen, dass es gerade am europäischen Markt sehr viele ernst zunehmende Wettbewerber gibt – von Europäern, die in Europa produzieren bis hin zu Japanern, die teilweise eben auch in Europa produzieren.
Doch schon jetzt wird deutlich: General Motors hat ihre Abrechnung mit Europa ohne die Europäer gemacht. Die amerikanischen Manager von GM haben versagt – versagt auf der ganzen Linie, und ihre Entscheidung, Werke in Europa teilweise stillzulegen, zeigt nur, wie kopflos das General-Motors-Management handelt.
Die Opel-Arbeiter reagierten mit Streiks – die einzige Sprache, die in den USA vielleicht verstanden wird. Da kann Herr Clement so jovial sein, wie er will: Die Opel-Arbeiter haben Recht, und dies auf der ganzen Linie: Europäische Arbeiter haben nicht die Unfähigkeit der US-amerikanischen Managements zu vertreten.
Aber noch eine andere Sprache wird in den USA mit Sicherheit verstanden: Nicht nur die deutschen Arbeiter, auch die deutschen Autokäufer sind sehr sensibel für Aktionen, die letztlich gegen unser Europa gerichtet sind – dies wurde heute in zahllosen Kommentaren deutlich. Die „Badische Zeitung“ sagte es heute klar: Die Opel-Händler erwarten ein klares Wort – und zwar eines, das die deutsche Opel-Produktion nachhaltig sichert. Sonst, so schlussfolgert die Zeitung „werden sich noch weniger Kunden für ein Modell aus ihrem Angebot entscheiden“.
Europa kann, darf und soll dem US-amerikanischen GM-Management die Zähne zeigen: Die Leute bei General Motors brauchen uns alle nämlich noch – als Käufer für ihre Autos. Es scheint, man habe in denn USA vergessen, dass es gerade am europäischen Markt sehr viele ernst zunehmende Wettbewerber gibt – von Europäern, die in Europa produzieren bis hin zu Japanern, die teilweise eben auch in Europa produzieren.
sehpferd - am Freitag, 15. Oktober 2004, 22:48 - Rubrik: wirtschaft im blick
Das Leben ist das Leben, und es findet jetzt statt: klar. Aber ob der zweiduzendste Blog mit wirklichen oder erfundenen sexuellen Erlebnissen auch noch Bestand hat, bleibt abzuwarten. Dieser junge Mann Ende 30 denkt auch, dass das Leben jetzt stattfindet – und er will populär werden: Viel Glück, Kumpel.
sehpferd - am Freitag, 15. Oktober 2004, 19:23 - Rubrik: papierkorb nachrichten
Drei von dreihundert - nur mal, um zu zeigen, wie klein Elefanten sein können. Bevor mir jemand bei Ebay einen popeligen Euro pro Stück anbietet, kommt ihr alle in den Müll, ihr Elefanten, verstanden?
Zweitausendsechs ist zwar erst 2006, aber über den Sex macht man sich schon jetzt Gedanken: Anderthalbtausend zusätzliche Huren brauchen die Fußballfans bei der WM 2006 in Köln angeblich. Meint der Express. Ich bin sind sicher, er wird dieses Thema noch öfter bringen, denn Zweitausendsex ist wirklich erst 2006.
sehpferd - am Freitag, 15. Oktober 2004, 18:33 - Rubrik: seltsame welt
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Ein Teil der Presse versuchte gestern den Eindruck zu erwecken, die Einigung bei Karstadt sei schlecht, weil sie Arbeitsplätze koste. Fast niemand schrieb, die Einigung sei gut, weil sie Arbeitsplätze rette: was wieder einmal zeigt, wie es um das deutsche Gemüt bestellt ist.
Freilich ist nun der Konzern gefordert: Durchschnittliche Ware zum durchschnittlichen Preis, in äußerst durchschnittlichen Umgebungen von überwiegend lustlosen Verkäuferinnen und Verkäufern angeboten, findet mit Recht kaum noch Abnehmer.
Karstadt braucht ein Konzept. Aber es muss mehr als ein Sanierungskonzept sein, denn die Kunden interessiert auf Dauer weder, was sich das Karstadt-Management denkt, mutmaßt oder verkündet, noch, was die Gewerkschaft Ver.di beabsichtigt, verwirklicht sehen will oder herausschreit. Der Kunden stimmt mit den Füßen ab, und er gibt sein Geld nur demjenigen, der ihm ausgezeichnete Qualitäten zu moderanten Preisen bei angenehmer Kaufumgebung anbietet.
Freilich ist nun der Konzern gefordert: Durchschnittliche Ware zum durchschnittlichen Preis, in äußerst durchschnittlichen Umgebungen von überwiegend lustlosen Verkäuferinnen und Verkäufern angeboten, findet mit Recht kaum noch Abnehmer.
Karstadt braucht ein Konzept. Aber es muss mehr als ein Sanierungskonzept sein, denn die Kunden interessiert auf Dauer weder, was sich das Karstadt-Management denkt, mutmaßt oder verkündet, noch, was die Gewerkschaft Ver.di beabsichtigt, verwirklicht sehen will oder herausschreit. Der Kunden stimmt mit den Füßen ab, und er gibt sein Geld nur demjenigen, der ihm ausgezeichnete Qualitäten zu moderanten Preisen bei angenehmer Kaufumgebung anbietet.
sehpferd - am Freitag, 15. Oktober 2004, 18:13 - Rubrik: wirtschaft im blick