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Jeder Jazzliebhaber kennt die Geschichten um Storyville – jenen Bezirk der Hafenstadt New Orleans, in dem die Lust regierte, und neben der Lust die berühmten Klavierspieler, unter ihnen der geniale Jelly Roll Morton.

Die Erotik Storyvilles ist eng verbunden mit einem Namen: dem Fotografen Ernest J. Bellocq, der zahlreiche Zeitzeugnisse der damaligen Zeit lieferte: Er portraitierte die New-Orleans-Huren. Freilich wurden Huren schon immer gerne porträtiert, aber wie man weiß, sind sie weltweit ausgesprochen kamerascheu und lassen nur Menschen mit fotografischem Gerät an sich heran, denen sie vertrauen. Daher kommt es, dass wir so wenige Aufnahmen der Damen an ihren Arbeitsplätzen, den Bordellen, besitzen.

Nun hat der Fotograf Michael Berkowitz versucht, die Aufnahmen der damaligen Zeit nachzuempfinden: Er stellte, setzte und legte dazu Damen (offenbar sind es Fotomodelle) in das nachempfundene Interieur der damaligen Bordelle.

Heraus kam – fotografischer Kitsch. Denn eine Hure ist eine Hure ist eine Hure. Nur sie hat das Auftreten einer Hure, den Blick einer Hure und – den Charme einer Hure. Die Bilder der Frauen, die Herr Berkowitz fabrizierte, sind nichts mehr als „nachempfundene“ historische Fotos: Die Hintergründe sind ebenso gewillkürt wie die Blicke, die Schminktechnik stimmt ebenso wenig wie der fotografische Eindruck – kurz: Es ist eine reine Spielerei mit den Namen des berühmten Ernest J. Bellocq, um selber zu fotografischen Ruhm und Ansehen zu kommen – nur möglich in einem Zeitalter, in dem „alles geht“.

Gefunden bei Nerve.
toomuch meinte am 16. Okt, 16:16:
es gibt in mancos, süd-west-colorado ...
ein hotel, in dem man sich in einem "bordell"-zimmer einmieten kann - zu einem für usa sagenhaft günstigen preis von ca. $50.- / pro zimmer (2 personen).

gleich nebenan ist ein tolles lokal, italienische küche, die ihren namen verdient, und sehr von dem sonst gewohnten usa-fast-food essen abweicht. dazu eine weinkarte, die einem sehr guten lokal hier nichts nachsteht. und preise: 2 personen incl. wein und vier gänge ca. $45.- fast geschenkt, wenn man bedenkt, daß zwei dicke burger schon $12.- kosten!

auch der hotelwirt (und sein freund) sind sehenswert, echte originale!

(Mancos liegt zwischen Cortez und Durango) 
 

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