Im Streit zwischen drei Bloggern und der Firma Apple Computer hat jetzt ein Gericht entschieden, dass die Blogger ihre Informationsquellen über ein neues, angeblich geheimes Produkt preisgeben müssen. Damit hat das Gericht den Bloggern nicht den gleichen Status wie anderen Journalisten zugestanden – ein Rückschritt für die freie Meinungsäußerung, wie ich meine.
Apples Verhalten ist dabei mehr als unverständlich, denn anders als andere Computer-Hersteller lebt Apple hauptsächlich von der Mund-zu-Mund-Propaganda für seine Computerprodukte, und die Fan-Webseiten, zu denen auch die Webseiten der drei Blogger gehören, helfen erheblich, neue Apple-Fans zu rekrutieren.
Man wird abwarten müssen, ob Apples Rechtsabteilung so weiter macht oder man bei Apple zu der Meinung kommt, dass eine schlechte PR, wie sie der Angriff auf Blogger allgemein darstellt, kaum positive Auswirkungen auf den Nischenmarkt haben wird, den Apple gegenwärtig bedient.
Apples Verhalten ist dabei mehr als unverständlich, denn anders als andere Computer-Hersteller lebt Apple hauptsächlich von der Mund-zu-Mund-Propaganda für seine Computerprodukte, und die Fan-Webseiten, zu denen auch die Webseiten der drei Blogger gehören, helfen erheblich, neue Apple-Fans zu rekrutieren.
Man wird abwarten müssen, ob Apples Rechtsabteilung so weiter macht oder man bei Apple zu der Meinung kommt, dass eine schlechte PR, wie sie der Angriff auf Blogger allgemein darstellt, kaum positive Auswirkungen auf den Nischenmarkt haben wird, den Apple gegenwärtig bedient.
sehpferd - am Sonntag, 6. März 2005, 19:16 - Rubrik: blog nachrichten
nashville meinte am 7. Mär, 15:28:
Ich bin mit Ihrer Aussage, was den Gerichtsentscheid bezüglich freie Meinungsäusserung, sowie was das Verhalten von Apples betrifft, einverstanden. Womit ich mehr Mühe habe, ist Ihr Vorwurf, das Gericht hätte den Bloggern nicht den gleichen Satuts zugestanden wie anderen Journalisten. Sicher gibt es viele Blogger, die besser recherchierte und fundiertere Artikel schreiben als mancher Journalist, aber es gibt, wie Sie mir sicher recht geben, auch sehr viel Müll in den Weblogs. Solchen Schreiberlingen, die sich auch Blogger nennen, den gleichen Status wie ausgebildete Journalisten zugestehen, wäre meiner Meinung nach vermessen.
sehpferd antwortete am 7. Mär, 16:06:
Ja, ein Problem
Das ist, in der Tat, ein Problem. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat jüngst gefordert, „Internetautoren wie Blogger und Verfasser persönlicher Seiten …. den gleichen Schutz und die gleichen Rechte im Sinn des Artikels 19 zu gewähren wie professionellen Journalisten“.Natürlich ist die Frage, ob das Zeugnisverweigerungsrecht auch dazu gehören sollte, aber der Hintergrund dürfte im Aplle-Fall ja noch etwas anders sein: Vielen Journalisten, und mittlerweile eben auch einigen Bloggern, werden von Firmen gezielt Indiskretionen zugesteckt, damit sie darüber schreiben – man verspricht sich einen PR-Effekt. Ob ein Blogger nun immer unterscheiden kann, was eine gezielte Indiskretion als PR-Masche ist und was wirklich geheim ist, möchte ich bezweifeln.
Ich persönlich bin allerdings auch der Meinung, dass Blogger sich oft nicht an die Regeln eines vertretbaren Journalismus halten – und man komme mir nicht mit der Entschuldigung, dass es Boulevard-Blätter gelegentlich auch nicht tun würden. Etwas besser sollten wir schon sein.