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Unter dem Titel „Arme Kinder“ hatte er es in seinem Weblog veröffentlicht: Jan Dittrich, Jahrgang 1976, Absolvent des Humanistischen Gymnasium zu Darmstadt, ansonsten ohne größere Erfahrung im Leben, zuletzt Chef der Jungen Liberalen, von denen er gekommen war, zu richten über die Jungen und die Alten.

Natürlich hatte der junge Mann vor allem die Jungen im Auge, nämlich die 1,1 Millionen unter ihnen, die von Sozialhilfe leben. Eine Analyse dieser Zahlen kann sich ein junger Liberaler natürlich schenken – immer diese Mühsal mit der Wahrhaftigkeit – richtig lästig.

Nun weiß der junge Mann natürlich (humanistische Bildung, man denke), dass es immer einen Schuldigen geben muss, wenn es irgendjemandem schlecht geht, und der war schnell ausgemacht: Rentner (Pensionäre kamen natürlich nicht in Frage). Deshalb forderte der forsche Jüngling gleich mal, sie sollten mal ihr Tafelsilber abgeben – hopp, hopp - O-Ton des jungen F.D.P.-Mannes: „Wir brauchen eine radikale Rentenreform. Die Rentenversicherung vom Umlageverfahren auf Kapitaldeckung umzustellen, ist nicht genug. Auch die heutigen Rentner müssen einen Teil ihrer Kohle rausrücken. „

Ach ja, lieber Herr Dittrich, wir verstehen, dass sie mit ihren eins bis zwei Jahren Berufstätigkeit so etwas bereits beurteilen können, und wir verstehen auch, dass sie einmal hoch hinaus wollten in der F.D.P. – aber noch froher stimmt uns, dass sie nun von ihrem Amt zurückgetreten sind.

(Überschrift geändert am 05.03.2005)

Die Pressemitteilung "Alte, gebt den Löffel ab" findet man nach wie vor hier.
 

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