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Eine meiner Leserinnen schrieb mir, dass für junge Mütter seitens des Staates und der Gesellschaft mehr getan werden müsste – nun ja, sie schrieb „unterstützt“, aber ich denke, dass ist das, was sie gemeint hat.

Junge Familien werden in Deutschland durch Ehegattensplitting und einem Kindergeld von 150 Euro bereits für das erste Kind in erheblichem Ausmaß gefördert. Das Märchen, dass Kinder arm machen, wird durch den zweiten Armutsbericht der Bundesregierung klar und eindeutig widerlegt – jede weitere Diskussion sollte sich eigentlich erübrigen.

Allerdings – und hier liegt der Knackpunkt – erfahren Alleinerziehende keine besondere Förderung, wie es sich für eine gerechte Gesellschaftsordnung gehören würde. Schuld daran ist nicht die böse Regierung, sondern ein schlimmer Schnitzer im Grundgesetz: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates“, was in letzter Zeit so ausgelegt wird, dass Eheleute mit Kinder nicht schlechter gestellt sein dürfen als Alleinerziehende. Natürlich ist die Gleichsetzung von Ehe und Familie die reine Ideologie, die vermutlich aus konservativen christlichen Kreisen geschürt wurde – und nach wie vor geschürt wird. Aber Gesetz ist leider Gesetz, und kaum jemand sieht eine Chance, den Paragrafen 6 jemals wieder zu ändern, oder gar zu streichen.

Eine Förderung junger Mütter? Ja, durch bessere Ausbildung, bessere Berufschancen und bessere Betreuungsmöglichkeiten. Die skandinavischen Länder machen es vor, wie es geht. In Deutschland ginge es natürlich auch – falls denn in diesem Land mit seinen verhunzten politischen Verhältnissen, vom Parteiengezänk bis zu Länderkompetenz in der Bildung, überhaupt noch etwas geht.
dus meinte am 10. Mär, 12:04:
schön und gut.
gilt dennoch nicht für gleichgeschlechtliche ehen.
von daher widerspruch. 
 

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