Endlich hat Horst Köhler den Mut gehabt, klare und eindringliche Worte an die Parteien zu richten: Im Vordergrund ihrer Bemühungen müssen, so der Deutsche Bundespräsident, wettbewerbsfähige Arbeitsplätze stehen, und, vor allem an die Regierung gewandt, dies: „Taktische Reformpausen wegen Wahlterminen oder einen Zickzack-Kurs können wir uns nicht leisten“.
Der Präsident griff allerdings keineswegs nur die SPD an. Sein Appell richtete sich vielmehr an die Zauderer und Zögerer, die allenthalben verhindern wollen, dass Deutschland wieder in die Gänge kommt: „Köhler forderte eine umfassende Steuerreform, den Abbau von Subventionen und Bürokratie sowie Investitionen in Bildung und Forschung. Er kritisierte den fortwährenden Kompetenzstreit um die Bildung und forderte eine rasche Föderalismusreform.“
Freilich löste der Präsident damit bereits wieder dieselbe Diskussion aus, die er eigentlich verhindern wollte: Die SPD-Politiker Niels Annen und Michael Müller übten sich bereits wieder in der inzwischen bekannten Taktik der Sozialdemokratie, Scheinthemen auf den Tisch zu bringen, wann immer es um Deutschlands Zukunft geht. Es wird nicht lange Dauern, bis die Gewerkschaften ins gleiche Horn blasen.
Was wir brauchen, sind Arbeitsplätze, und zwar genau solche Arbeitsplätze, wie sie mittelfristig eben nur in Deutschland entstehen können. Was dazu gehört? Bessere Bedingungen für Unternehmer, vor allem niedrigere Steuern, weniger Verwaltungshürden und nicht zuletzt – kostengünstigere Produktiosstätten im Inland. Solange es die nicht gibt, sollten die Ideologen in der SPD und vor allem die unsäglichen Schreibtischhelden der Gewerkschaften vielleicht einmal schweigen, statt sich in der Presse das Maul zu zerreißen, wenn ein deutscher Bundespräsident ihnen die Leviten liest.
Aber auch der Presse selbst sind Vorwürfe zu machen: Wenn der STERN schreibt, Köhler provoziere mit einer „Merkel-Rede“, so ist dies nicht nur jenseits des guten Geschmacks, sondern grenzt bereits hart an die Verunglimpfung des Präsidenten. Vielleicht sollte man der Presse einmal die Leviten lesen: Es reicht heute einfach nicht mehr, populistisch über die jeweiligen Regierungen herzuziehen und an allem herumzumotzen, was sie jemals beschließt. Die Presse ist vielmehr aufgefordert, für ein wirtschaftlich stärkeres Deutschland in einem starken Europa zu kämpfen. Dazu freilich müssen vor allem die moralischen Werte aufpoliert werden: In einem Land, indem Leistung und Erfolg verlacht werden und in dem jugendliche Sozialhilfeempfänger öffentlich damit prahlen, dass sie gar nicht daran denken, zu arbeiten – in diesem Land ist das Leben, mit Verlaub, nicht sonderlich lebenswert.
Leider so im Stern.
Gelesen in der Zeit.
Der Präsident griff allerdings keineswegs nur die SPD an. Sein Appell richtete sich vielmehr an die Zauderer und Zögerer, die allenthalben verhindern wollen, dass Deutschland wieder in die Gänge kommt: „Köhler forderte eine umfassende Steuerreform, den Abbau von Subventionen und Bürokratie sowie Investitionen in Bildung und Forschung. Er kritisierte den fortwährenden Kompetenzstreit um die Bildung und forderte eine rasche Föderalismusreform.“
Freilich löste der Präsident damit bereits wieder dieselbe Diskussion aus, die er eigentlich verhindern wollte: Die SPD-Politiker Niels Annen und Michael Müller übten sich bereits wieder in der inzwischen bekannten Taktik der Sozialdemokratie, Scheinthemen auf den Tisch zu bringen, wann immer es um Deutschlands Zukunft geht. Es wird nicht lange Dauern, bis die Gewerkschaften ins gleiche Horn blasen.
Was wir brauchen, sind Arbeitsplätze, und zwar genau solche Arbeitsplätze, wie sie mittelfristig eben nur in Deutschland entstehen können. Was dazu gehört? Bessere Bedingungen für Unternehmer, vor allem niedrigere Steuern, weniger Verwaltungshürden und nicht zuletzt – kostengünstigere Produktiosstätten im Inland. Solange es die nicht gibt, sollten die Ideologen in der SPD und vor allem die unsäglichen Schreibtischhelden der Gewerkschaften vielleicht einmal schweigen, statt sich in der Presse das Maul zu zerreißen, wenn ein deutscher Bundespräsident ihnen die Leviten liest.
Aber auch der Presse selbst sind Vorwürfe zu machen: Wenn der STERN schreibt, Köhler provoziere mit einer „Merkel-Rede“, so ist dies nicht nur jenseits des guten Geschmacks, sondern grenzt bereits hart an die Verunglimpfung des Präsidenten. Vielleicht sollte man der Presse einmal die Leviten lesen: Es reicht heute einfach nicht mehr, populistisch über die jeweiligen Regierungen herzuziehen und an allem herumzumotzen, was sie jemals beschließt. Die Presse ist vielmehr aufgefordert, für ein wirtschaftlich stärkeres Deutschland in einem starken Europa zu kämpfen. Dazu freilich müssen vor allem die moralischen Werte aufpoliert werden: In einem Land, indem Leistung und Erfolg verlacht werden und in dem jugendliche Sozialhilfeempfänger öffentlich damit prahlen, dass sie gar nicht daran denken, zu arbeiten – in diesem Land ist das Leben, mit Verlaub, nicht sonderlich lebenswert.
Leider so im Stern.
Gelesen in der Zeit.
sehpferd - am Mittwoch, 16. März 2005, 06:59 - Rubrik: deutschland im blick
HolleSonnenberg meinte am 16. Mär, 07:03:
Seh ich leider anders. Große Wort nix dahinter. Oder auf Bild gemüntzt: Toller Anzug aber doch nur ein Feinrip Hemd darunter.http://wirtschaft.twoday.net
sehpferd antwortete am 16. Mär, 07:06:
Was ist denn ...
... hinter Ihren Worten, mein Herr? Pessimisten und ständige Nein-Sager brauchen wir weder in Deutschland, noch in Europa, noch irgendwo sonst auf der Welt. Vielleicht gründen sie einen eigenen Staat? es soll noch unbewohnte Inseln geben, wo dies möglich ist.
HolleSonnenberg antwortete am 16. Mär, 07:08:
mhh, desswegen der Link, ich hab was geschrieben zu der Rede und wollt das nicht noch mal schreiben, oder deine Seite damit zutexten :)
Salvatore meinte am 16. Mär, 11:42:
Präsidentenrede
Alles, was der Präsident gesagt hat kennen wir, wissen wir. Nur leider handeln wir nicht danach. Die üblichen Verdächtigen aus SPD und Gewerkschaften haben bemängelt, dass Köhler nichts von sozialer Gerechtigkeit gesagt, und nicht an das Wir-Gefühl der Unternehmer appelliert hat. Das SIND Phrasen! Wollen sie damit dem Land helfen? Ich bin Unternehmer. Von einem Wir-Gefühl kann ich weder meine Angestellten, noch meine Miete bezahlen. Aber meine Mitarbeiter kriegen feuchte Augen, wenn ich Ihnen erzähle, was ich für sie aufwende, und sie dann sehen, was sie davon behalten dürfen. Aber das hat alles hat, mit anderen Worten, ja Präsident Köhler auch gesagt. Nur, solange wir nicht daraus lernen, muss es eben immer wieder gesagt werden, bis es uns zu den Ohren wieder herauskommt. Ciao
Salvatore
HolleSonnenberg antwortete am 16. Mär, 18:29:
jetzt wäre mal spannend zu erfahren welche Reformen, dir oder deinem Unternehmen dir in den letzten Jahren geholfen haben. Ich höre doch seid weit über 5 Jahren das mit den neuen Reformen den Klein und Mittleren Unternehmen geholfen wird. Wie siehst du das?
Salvatore antwortete am 17. Mär, 11:12:
Reformen
Ich will nicht sagen, dass mir die Reformen der letzten Jahre geholfen hätten. Gewirkt haben sie aber doch, und wie. Der Teufel steckt ja oft im Detail. Ein Beispiel: Die Beschränkung des Verlustrücktrags von zwei Jahren auf ein Jahr, mag gute Gründe gehabt haben, mich hat sie allerdings 30.000 EUR gekostet. Diese wurden vom Finanzamt ohne Rücksicht auf Verluste beigetrieben. Mein Unternehmen mit 12 Angestellten hätte das beinahe gekillt. Dabei war es doch nur eine kleine Gesetzesänderung. Das größte Problem sind allerdings nicht die Steuern, sondern die Lohnnebenkosten. Bei uns verdient ein Berufsanfänger ca. 1.500 EUR im Monat, die Arbeitgeberbelastung beträgt ca. 1.900 EUR, der Arbeitnehmer hat davon ca. 1.000 EUR in der Tasche. Erhöhe ich den Lohn, steigt die Arbeitgeberbelastung überproportional zum Arbeitnehmernetto, da die Steuerwirkung bei 1.500 EUR noch gering ist, bei höheren Beträgen aber noch zur Sozialversicherung hinzukommt .
Und ganz nebenbei: Ich mache mir nicht die Taschen voll, manchmal ist mein Gehalt geringer als das meiner Angestellten, meistens ist es gleich. Wir können einfach nicht mehr zahlen, ohne das Unternehmen zu gefährden. Dabei sind wir keine Ausnahme. Wir sind ein gesundes kleines Unternehmen, eins von der Sorte, die in Deutschland für die meisten Arbeitsplätze sorgt. Im Gegensatz zu den großen, spüren wir bereits kleine Maßnahmen sehr stark(siehe Beispiel). Die Reformen der letzten Jahre haben wahrscheinlich nur den Großen geholfen, uns jedenfalls nicht. Es muss sich viel Grundsätzlicheres ändern. Und da lag der Bundespräsident schon ganz richtig. Das war zwar alles nichts Neues, aber irgendwann muß es mal umgesetzt werden. Dass die Reformen der jetzigen Regierung als Liberalisierung durchgehen, halte ich fast für tragisch. Aber nüscht für unjut, es kann nur besser werden.
Ciao
Salvatore