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Wiederbejungferungen der emotionalen Art scheinen eine neue Mode innerhalb der US-amerikanischen Jugend zu sein. Wie aus einem Pressebericht hervorgeht, geben einige Studentinnen und Studenten, unter ihnen sogar Paare, ihre sexuellen Beziehungen wieder auf und leben hinfort abstinent – wiederbejungfert, sozusagen.

Die Jungfernschaft scheint dabei für viele ein Glaubensbekenntnis eigener Art zu sein: Eine Studentin sagte, sie glaube an die Jungfernschaft, und auch ein Student „glaubt“ daran, doch fügt er noch hinzu „ weil ich ein Christ bin“.

Keuschheitsringe, Gelübde, pseudoreligiöse Keuschheitsschwüre, Wiederbejungferung durch Geisteskraft – in was für einer Welt leben diese Leute eigentlich? Ich hege den Verdacht, dass ihre Persönlichkeiten hochgradig gestört sind – nicht, weil sie vielleicht Jungfrauen bleiben wollen, denn das ist ihre höchst persönliche Entscheidung, sondern weil sie sich drehen wie die Mühlen im Wind. Sind die Beziehungen mies, entschließen sie sich zur Jungfräulichkeit, sind sie gut, haben sie wieder Sex – ein Wort wie Selbstverantwortung scheinen sie nicht zu kennen.

Da hat es wohl wenig Sinn zu sagen, dass Christus keinen Termin für die Aufnahme sexueller Beziehungen genannt hat – aber das hatten wir ja schon mal.

Gelesen in der Chicago Sun-Times
 

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