anstoss

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Die BBC soll eine Menge Protestschreiben bekommen haben, weil ihre Kommentatorin Sharron Davies während der olympischen Schwimmwettbewerbe angeblich zu viel von ihren Brustwarzen gezeigt hat. Offenbar hatten einige Zuschauer mehr auf die Brüste der Kommentatorin gesehen als auf die Schwimmerinnen und Schwimmer. Immerhin hofft man, dass die Kontoverse mehr Zuschauer für die BBC-Berichterstattung über die Schwimmwettbewerbe bringt. Frau Davies allerdings soll jetzt nur noch „von den Schultern aufwärts“ gezeigt werden. Sehr schade, wie man hier sieht.

sharron davies

© 2004 by robbs (?), Ausschnitt

Rauchen gefährdet die Gesundheit und macht möglicherweise süchtig. Die Bilder von Raucherinnen, mal mehr, mal weniger bekleidet, scheinen ebenfalls süchtig zu machen, jedenfalls werden sie immer populärer. So populär, dass der Inhaber einer Webseite solche Bilder sammelt.

Eine kleine Warnung: Es ist mehr drin, als drauf ist. Während nämlich die Hauptseiten mit braven Porträts daherkommen, sind die Inhalte von unterschiedlicher Qualität – empfindsame Seelen sollten die Bilder lieber nicht öffnen.

raucherin erotisch blond

© dieses Bildes unbekannt

Mabel Iam, trägt die Eulen nach Athen: Tanzen ist erotisch, meint die Dame, die auch sonst munter vor sich hinplappert und allerlei Aberglauben (Pardon: Esoterik) verbreitet. Wer aber das gesamte Konzept zur Erringung spontaner erotischer Zauberkraft vermittels des Tanzes zum Nachspielen sucht: hier, bitte schön, im Llewelynjournal.

Dass sich auch noch ein Buch geschrieben hat, nimmt man ihr gerne ab. Englischer Titel: Sex and the perfect lover. Jemand noch nicht perfekt? Dann aber ran an die Bücherletten.

Es ist soweit: Der ultimative Ratgeber für alle Sex- und Beziehungsfragen ist da, und vorne drauf steht der Markenname Dolly Buster. Erst vor relativ kurzer Zeit hatte die Ex-Pornodarstellerin und heutige Namensgeberin einer Erotikfirma schriftstellerisches Talent mit einem Krimi bewiesen. Falls sie ihn denn schrieb - aber da macht uns ja auch nichts mehr: Bücher sind heute Waren wie alle anderen auch, mit einem kleinen Unterschied: Mindestens in Deutschland ist Dolly so preisgebunden wie Hans Magnus. Im Ratgeber unter anderem: "Noch einen Kaffee bei mir?" Mein Rat: Immer mit Ja beantworten, nur bei Kannibalinnen nicht. Ach so, das Buch: Hier zu haben. Und damit: Buster!, Pardon: basta.

Der Vorsitzende ist schon im Greisenalter, und mindestens drei seiner Ehrenmitglieder sind es auch: So präsentiert sich der neu gegründete „Rat für Deutsche Rechtschreibung“ der Öffentlichkeit. Nun, ich trauen alten Menschen natürlich durchaus zu, nennenswerte Beiträge zur Rechtschreibreform zu leisten – schließlich bin ich selbst auch in dem Alter, in dem die Gründungsmitglieder Friedrich Denk (geboren 1942) und Theodor Ickler (geboren 1944) sind.

Ich meine jedoch, dass sich die Herren (und eine Ehrendame) dabei etwas verheben: Im Schilde führen sie nämlich die „Verantwortung gegenüber heutigen und künftigen Schülern“. Diese aber (die heutigen Schüler nämlich) wollen garantiert nicht noch einmal umlernen, und de meisten Lehrer nervt eher das lächerliche Vor- und Zurückrudern als die neue Schreibweise.

Wie dann wirklich geschrieben wird, steht noch auf einem anderen Blatt: Ich vermute, dass „künftige“ Schülergenerationen in Kleinschreibung bei leichtfüßigem Hinweghüpfen über alle Regeln schreiben werden: die alten, die neuen und solche, die noch gar nicht erfunden wurden. Die greisen Dichter werden sie dennoch lesen können: Lesen ist gar nicht so schwer wie schreiben.


Ich las dazu die Netzzeitung.

(Weil ich gefragt wurde)

Heimat, die Erste: Geboren zu Bremen. Die Wohnung, das Haus, der Garten. Der Hauptdeich, das Deichvorland, der Fluss. Die Wege der Schrebergärtner, das Weserwehr, die Wiesen. Kies- und Sandwerke, ein paar Straßen, hinten heraus, dort dann die Schule, der Schuhmacher, der Krämer, der Bäcker, der Schlachter, die Fischfrau, der Drogist.

Heimat, die Zweite: Stadtmensch und Hanseat geworden. Die Schulen, die Schulwege, die Abwege.. Die Stadt, die Warenhäuser, die Einkaufsstraßen, die Kinos, Jazzkeller. Eisdielen und Tanzlokale. Die Menschen, der Marktplatz, die Eigenarten, die Düfte, der Kaffee. Der Hafen, und dann dahinter die Welt.

Heimat, die Dritte(n): Leben in Europa. Herumgekommen. Bremen, Stuttgart, das Dreiländereck bei Basel, Kopenhagen, Oslo, Helsinki, London, Budapest.. Hier mal ein bisschen mehr, dort mal ein bisschen weniger. In Bremen die Kunsthalle, der „Kleine Olymp“, das Katzencafé sowie all die schönen Parks, in Stuttgart die Weinberge und die Kunsthandlungen, im Dreiländereck französische Supermärkte und Basler Einkaufsstraßen. In Kopenhagen die „Kleine Apotheke“, wo ich viele, viele Male genüsslich gegessen habe, nicht zu vergessen die vielen Ausflüge in das Kunstmekka Louisiana. Im fernen Helsinki neben dem modernen Kunsttempel Kiasma (wo man auch vorzüglich essen kann) vor allem der Hafenmarkt und das Café Engel, in dem ich Sommers wie Winters Kaffee, Kuchen, Salat und Wein genossen habe. In Oslo Aker Brygge, das Architektur-Kunstwerk (das im Internet ganz schlecht präsentiert wird), in London der Camden Stable Markt, der bei keinem Aufenthalt fehlen durfte. Und in Budapest? Ach, einfach alles: Von der Musikakademie bis zum Zoo.

Nation. Denkpause. Geboren in der amerikanischen Enklave der britischen Besatzungszone. Später Bizone, dann Trizone, irgendwann BRD. Mehr: Fehlanzeige. In meine Pass steht, dass ich Deutscher bin, und ich spreche die deutsche Sprache, in der ich auch zu schreiben in der Lage bin. Das muss reichen.

 

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