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Sprechblasen eines Diagonaldenkers – fast immer montags

Am Anfang hatte der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung noch reichlich dick aufgetragen: „Wir lehnen den Koalitionsvertrag ab", sagte er ausgerechnet einer Zeitung, aus der heraus man besser nicht zitiert wird, und er fuhr fort „die nötigen Reformen bei Arbeitsmarkt, Gesundheit und Steuern fehlen. Damit fehlt auch der Impuls für Wachstum und Beschäftigung" fehlten. Es bedurfte der ganzen Größe des niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff, um die richtigen Worte an seine Adresse zu finden: Er würde dem „Ernst der Situation nicht mehr Rechnung tragen".

Freilich gelten die Worte Wulffs nicht nur für die Unions-Abweichler, sonder für alle, die sich vom Staat schöne Geschenke erhofft hatten, und darüber hinaus auch für alle diejenigen, die für die Koalition nichts als Häme haben, insbesondere die Besserwisser in der FDP, die immer noch glauben, ohne Mehrwertsteuererhöhung auskommen zu können, aber den Beweis dafür wegen der Oppositionsrolle nun ja nicht antreten müssen. Vermutlich hätten sie die Schulden, wie es bislang üblich war, einfach auf die nächste Generation abgewälzt: Nach uns die Sintflut – und das gilt wohl auch für Teile der Grünen.

Ich, für meinen Teil, bin über etwas froh: Deutschland wird nicht Christdemokratisiert, und die Grünen, die an dem gegenwärtigen Unheil eine Mitschuld tragen, sind in der Opposition. Und auch zur FDP kann ich nur eines sagen. Ich hätte die Partei zwar gerne in der Regierung gesehen, aber die Arroganz einzelner Mitglieder, ziemlich deutlich vertreten auch in der Person des Vorsitzenden, ist für viele Bürger unerträglich – dagegen sie ist sogar Herr Stoiber noch ein Robin Hood der sozialen Gerechtigkeit.
 

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