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Einst hat noch Hagenbuch alles zugegeben – ob er auch zugab, dass er, Hagenbuch, sich und völlig verwirrt auf einem Flur des Hotels „Bayerischer Hof“ wiedergefunden hätte, weil er, Hagenbuch, den vermeintlichen Weg zur Toilette nicht mehr gefunden habe?

Nein, wahrscheinlich hätte Hagenbuch dies nicht zugegeben. Aber der FOCUS plaudert, dass sie, Jessica Schwarz, Schauspielerin, schön und 27, jetzt ganz unverhohlen (jawohl: unverhohlen) zugegeben hätte, dass sie, Jessica Schwarz, Schauspielerin, schön, 27, einen Hang zum Sadomasochismus verspüre ... und die Hotelgeschichte ist auch von ihr.

Nein, wir brauchen keine Satiren – dazu haben wir ja FOCUS-Berichte.

PS: Hagenbuch ist eine erfundene Gestalt des Edel-Satirikers Hans Dieter Hüsch

Einer hat nachgedacht und dabei die vermutliche richtige Fährte eingeschlagen: : Dr. Bert Wildt von der Abteilung für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der MHH Hannover. Seine Hypothese über die Gefahren des Internets ist nämlich nicht nur plausibel, sondern zeugt auch noch vom gesunden Menschenverstand. Er sagte jüngst einer Pressegantur, dass es seiner Meinung nach keine neuartigen Erkrankungen gäbe, die durch das Internet hervorgerufen würden, sondern dass es sich vielmehr um andere psychische Störungen handele, die sich auf die „virtuelle Ebene“ verlagerten.

Damit rückte der Arzt die in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit verbreitete Meinung zurecht, das Internet sei der Verursacher neuartiger Presönlichkeitsstörungen.

Sie kommen wieder – die berühmten Hasenschwänzchen, und zwar an leibhaftigen Bunnies. Man verspricht, dass man die Kostüme nur wenig modernisiert – und vor allem, dass die Damen die kleinen süßen Hasenschwänzchen tragen werden – von den Ohren einmal ganz abgesehen. Mit den Bunnies sollen auch die Playboy-Klubs wieder neu belebt werden, schreibt „stuff“, die Zeitschrift, die ja häufiger die Flöhe husten hört.

Nun, wie auch immer: Die bunnylose, die schreckliche Zeit, scheint vorüber zu sein: mindestens in Las Vegas.

Liebeshotels sind eine japanische Besonderheit: Paare jeder Art gehen dort hin, um sich in aller Ruhe miteinander zu beschäftigen. Doch das allein reicht nicht mehr: Jetzt braucht man Marketing, und dies vor allem für Frauen: Die wollen nämlich keine Puffumgebungen mit Spiegeln an der Decke und rotierenden Betten, sondern Romantik. Dies und noch viel mehr weiß die Shukan Post.

Es gibt Männer, die darf es einfach gar nicht geben. So wie der, der hier vor Gericht steht, wenn denn bewiesen werden kann, was man ihm vorwirft. Die Berichterstattung ist freilich flapsig, zu effekthascherisch für den Anlass: Nö, liebe WAZ, „Neben Sex hagelte es Schläge in der Ehe“ ist nun wirklich nicht die Überschrift, die wir uns wünschen. Sex hagelt nämlich nicht.

Ein Politiker braucht Kompetenz und Glaubwürdigkeit, um bestehen zu können – jedenfalls auf lange Sicht, und dies alles trotz einzelner gegenteiliger Beispiele in der Gegenwart. Von Menschen, die führen, wir mehr erwartet. So viel mehr, dass Angela Merkel daran scheitern wird. Wird? Sie ist bereits gescheitert. Ihre CDU ist nichts mehr eine ziellos vagabundierende Truppe ohne Glaubwürdigkeit und Stärke – daran trägt sie den Löwinnenanteil.

Mag sein, dass Frau Merkels Persönlichkeit einfach nicht ausreicht, um die Christdemokratie zu führen, doch könnte der Grund auch ein anderer sein: Wer für die Bundesrepublik sprechen will, muss mit ihren Traditionen, seien es Christdemokratische, Sozialdemokratische, Liberale oder Grüne, auch verwachsen sein.

Frau Merkel ist es nicht, und es hat nicht den Anschein, als ob sie es jemals sein würde. Nein, man kann ihr nicht viel vorwerfen, nur dies: die Bundesrepublik niemals wirklich verstanden zu haben.

 

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