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Alle haben mal klein angefangen. Bei mir kam das Schlüsselerlebnis sozusagen mit einem dümmlichen Kindergedicht „Dunkel war’s der Mond schien helle, hell erleuchtet jede Flur“ (in manchen Versionen „schneebedeckt die grüne Flur“). Es wird gerne benutzt, um Menschen zu erklären, was Paradoxien sind – oder noch einfacher: Warum nicht eine Sache wahr sein kann und das Gegenteil davon auch wahr.

Für den Diagonaldenker ist hingegen logisch, dass der Mond nur dann hell scheinen kann, wenn es dunkel ist, weil doch am Tag die Sonne scheint – oder falls Ihre grüne Flur nicht schneebedeckt sein kann - gab es das nicht früher öfter mal im April?

Das wäre noch nicht so schlimm. Aber auf Dauer entdeckt man, dass eine Sache wahr sein kann und ihr Gegenteil auch – und dass es einer Entscheidung bedarf, zu sagen, welche Wahrheit man bevorzugen will. Sehen Sie, und dann erst beginnt die Sache richtig heikel zu werden – denn nun gäbe es noch einen dritten Weg: Weder das Eine noch das Andere für wahr zu halten, sondern sich einen Weg zu erdenken, bei dem beides gleichzeitig unwahr oder beides gleichzeitig wahr ist.

Nach und nach wird man zum Jongleur mit Wahrheiten – und wirft dann und wann auch mal eine unters Publikum. Siehe, ich schenke euch goldene Wahrheitchen – dir, du in der ersten Reihe sitzt, und dir dahinten im roten Kleid, und selbstverständlich auch dir, mit dem traurigen Gesicht in der letzten Reihe.
anna25bell meinte am 11. Mär, 17:31:
das war jetzt aber
viel wissen fuer Samstag nachmittag . ich wusste bis vor 2 MInuten noch nicht mal das es diagonaldenker gibt 
quichi antwortete am 11. Mär, 17:33:
lol 
 

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