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Na schön – also da war eine Dame, die ihre Meinung gesagt hat - und ja wir haben Presse- und Informationsfreiheit. Soweit stimme ich zu. Auch noch darin, dass es unschön ist, junge Damen einzuschüchtern, wenn sie etwas schreiben, was anderen nicht gefällt. Und wirklich, letztendlich gehört auf einen groben Klotz ein grober Keil und deshalb ist es nur recht, wenn ein bloggender Rechtsanwalt eine leichtfertige Bloggerin schützt.

Etwas anders ist das schon mit dem „Aufschrei“, der durch die Blogs ging. Ich kann nur wiederholen, was sinngemäß schon einmal gesagt wurde: Was bitte berechtigt tausende von selbsternannten Super-Gutmenschen eigentlich, eine Institution wie Transparency International wegen dieses einen, zweifellos unschönen Vorfalls in den Dreck zu ziehen? Würde die BILD-Zeitung so etwas tun, dann wäre der Aufschrei groß, tun es aber tausende auf BILD-Zeitungs-Niveau argumentierende Blogger, dann ist es plötzlich in Ordnung?

Nein, meine Damen und Herren – ich kann dem nicht zustimmen. Ich fühle mich mal wieder an die Klotüren erinnert.

Nebenbei bemerkt: Es ist nicht klug, private Dinge, die man nur vom Hörensagen kennt, (auch, wenn es die beste Freundin betrifft) in einem Blog zu veröffentlichen – und es ist gar nicht klug, in der Probezeit über Gehalt und Arbeitszeit nachzukarteln – vielleicht sollte man dies auch einmal in Blogs schreiben. Gibt es eigentlich keine bloggenden Personalchefs?

Die Chronik hier.

(Ein Kommentar wurde gelöscht - es wird keine Begründung gegeben)

Natürlich wissen Sie, dass sich Frauen stundenlang beim Friseur aufhalten können, um sich die Haare machen zu lassen – und sie reden gerne darüber, solange es sich um ihr Haupthaar handelt. Indessen wird die Sache offenbar heikler, wenn es sich um eine Art von Behaarung handelt, die bei den meisten Frauen nur handverlesene männliche Exemplare zu sehen bekommen – und bei einigen Frauen auch weniger Handverlesene.

Tristan Taormino geht dieser Frage im Village Voice nach. Lassen sie sich vom Namen nicht verwirren – Tristan ist eine Frau – und was für eine.

„Ich würde niemals Geld nehmen“ kann alles heißen – von „man hat mir nie welches geboten“ bis „es war immer zu wenig“.

Der Schockwellenreiter begeistert seine Fans ja allwöchentlich mit einem Artikel darüber „ wie Kapitalismus funktioniert“. Ich revanchiere mich hier mal mit einem, wie Sozialdemokratie funktioniert: Man nehme eine ungeeignete Kandidatin, die sich auch noch vor den Karren der Gewerkschaft Verdi spannen lässt und dabei verkündet, dass sie den bei den Bürgern verhassten Streik im öffentlichen Dienst gut findet. Die Kandidatin fährt ihre Partei bei der Landtagswahl frontal gegen die Wand.

Statt sich zu ihrem persönlichen Versagen zu bekennen und auf jede weitere Kandidatur zu verzichten, stellt sie sich sofort wieder ins Rampenlicht und wird von ihren Kameraden Sozialdemokraten auch gleich wieder aufs Schild gehoben: „Das Präsidium der SPD in Baden-Württemberg hat Landeschefin Ute Vogt mit sechs zu zwei Stimmen als Vorsitzende der neu gewählten Landtagsfraktion vorgeschlagen.“

Sehen Sie, so funktioniert Sozialdemokratie: Verlierer helfen Verlierern, damit am Ende wenigstens alle verlieren.

 

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