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Wie man aus relativ bescheidenen Anfängen eine der erfolgreichsten Partnerkontaktdienste im deutschsprachigen Internet machen kann, beweist neu.de: Seit man den Dienst 2002 schuf, konnte man einen kometenhaft steigenden Erfolg verzeichnen: Lag der Bruttoumsatz 2003 noch bei 10 Millionen Euro, so setzte man im vorigen Jahr bereist 25 Millionen Euro um, und für dieses Jahr wird sogar ein Umsatz von 45 Millionen Euro erwartet.

Wie war das? Die Konsumenten haben kein Geld? Die Konjunktur ist schwach?? Jammern, jammern, jammern?

Vielleicht hören wir auf die falschen Stimmen. Die Zukunft liegt nicht bei der Eheanbahnung vor Ort und nicht beim Buchhändler an der Ecke. Wenn Menschen Geld ausgeben, dann im Web.

Wenn Softwarepatente wirklich so wichtig sind, warum ist es bisher niemandem gelungen, das Thema einmal griffig in die Öffentlichkeit zu bringen? Zwei Antworten bieten sich an: Entweder, Softwarepatente sind nicht so wichtig oder aber die Gegner der Softwarepatente haben es nicht verstanden, ihren Standpunkt klar zu machen.

In diesem Zusammenhang von einer Bananenrepublik zu sprechen und den Unfug zu verbreiten, „Widerstand gegen die EU-Verfassung“ würde zur „Pflicht“, spricht nicht gerade von Weitsicht – was will der Schockwellenreiter denn erst schreiben, wenn wirklich ein brisantes europäisches Thema zur Diskussion steht?

Eine Sendung, die nach Presseberichten immer mehr städtische US-Frauen begeistert, heißt „The L Word“, und die Damen vor dem Fernseher sind derzeit hellauf begeistert von den lesbischen Sexszenen, die dort gezeigt werden.

So begeistert, dass manche von ihnen offenbar auf den Geschmack kommen – zum Schaunaschen kommen jedenfalls immer mehr in New Yorks Lesbenbars, will der New York Observer wissen.

(aus dem Toronto Star)

Der Mormonenstaat Utah will Pornografie aus dem Internet verbannen – jedenfalls, so weit dies möglich ist. Erinnert uns das irgendwie an die Volksrepublik China? (Bevor sie auf die USA schimpfen, entsprechende Ansätze gab es auch schon in der EU).

Was bitte hat Isaac Newton mit Brüsten zu tun? Sie ahnen es – es hat etwas mit der Schwerkraft zu tun. Ein französischer Blogger und Zeichner machte sich darüber Gedanken – in einer Zeichnung, versteht sich.

Via fleshbot

Was passiert, wenn man zufälligerweise von Fleshbot entdeckt wird, aber bei Geocities einen Gratisaccount hat? Nun, der Datenverkehr läuft über. Wer sich dennoch für die Superheldinnen unter den Heldinnen interessiert wird allerdings hier immer noch fündig.

Was andere können, kann ich schon lange – aber anders, dachte sich ein Blogger, der wohl von dem gegenwärtigen PR-Blog-Plätschern (sehen sie, ich schreibe nicht „Welle“) inspiriert, eine unfassende Beratung für ein eigenes Blog anbietet – was an sich nichts Besonderes wäre, nur bietet er es bei Ebay an.

Der Preis freilich ist noch ziemlich mies: Der Startpreis ist 99 Euro, und wenn es dabei bleibt, muss der Blogger dafür bis zu 20 Privatstunden geben – die Stunde zu etwas unter 5 Euro. Aber vielleicht bleibt es ja nicht dabei, und wenn schon – das Ganze ist so eine Art Versuchsballon, wie man in diesen Blogbeiträgen (1 2 3) nachlesen kann.

Nachdem sich die Affäre um den Löffelhelden Jan Dittrich etwas gelegt hat, wäre es Zeit, einmal ans kommentieren zu gehen.

Zunächst fällt auf, dass die Politiker zwar harsch mit ihm und seiner im Namen der JuLis verfassten Pressemitteilung umgegangen sind, die unterschwellige Volksmeinung jedoch nicht: ein großer Teil der Jugend denkt wie Herr Dittrich.

Seine Argumente, zuzüglich die der Zeitungskommentatoren und der Stammtischsprüche: Man kann der Jugend nicht zumuten, einerseits die Rentner zu ernähren, andererseits später auf keine auskömmliche Rente mehr bauen zu können und drittens auch noch die Schulden bezahlen zu müssen, die sowohl die CDU/FDP wie auch die SPD/Grünen Regierungen ihnen hinterlassen haben. Das alles klingt gut, vor allem, wenn man junge Leser im Visier hat, vor allem, wenn man grob vereinfacht und vor allem dann, wenn man glaubt, von vornherein Ansprüche zu haben statt sie sich erst einmal zu verdienen.

Fakt ist: Wer heute Rentner wird, guckt sich ganz schön um. Das verfügbare Einkommen sackt plötzlich ab – teilweise auf die Hälfte und weniger. Wer seine Rente bereits hat errechnen lassen, weiß es. Der Rest der Bevölkerung mag den dummdreisten Sprücheklopfern Glauben schenken – und für viele liegt die Rente eben bereits an der Grenze der Summe, die heute als „Armut“ bezeichnet wird – und sie unterschreitet die Einstiegsgehälter für die meisten Berufe bei weitem.

Die so genannten „reichen“ Rentner sind Leute, die in mittleren Jahren viel Geld von ihrem Einkommen abgezwackt haben – sie haben also Konsumverzicht geleistet. Wer sein Einkommen halten will und seinen Nachkommen am Ende doch noch etwas vererben, der muss schon scharf kalkulieren – und Summen bis zu 500 Euro im Monat zurücklegen. Die schütteln auch „Besserverdienende“ nicht so einfach aus dem Ärmel.

Aber den jungen Leuten geht es offenbar um eine Umverteilung: Die Statistiker sagen ja, dass Rentner und Pensionäre nicht so stark von Armut bedroht sind wie Berufsanfänger, und in der Tat heißt es, dass das Armutsrisiko dieser Gruppe um „stolze“ 1,9 Prozent zurückgegangen wäre. In Wahrheit sind es allerdings nur 0,4 Prozent, bei den männlichen Rentnern und Pensionären ergibt sich gar eine Steigerung von 0,1, Prozent. Die Presse macht den üblichen Fehler: Nicht alle „Alten“ sind Rentner –oder Pensionäre, wobei man mindestens Mutmaßen kann, dass den verhätschelten Pensionären kein Härchen gekrümmt wurde, während auf die Rentner doch zahlreiche neue Belastungen zugekommen sind.

Auffällig ist freilich, dass die Jugendlichen im ersten möglichen Erwerbsalter, also die 16 – 24-Jährigen, eine Steigerung des Armutsrisikos erfahren mussten: von 14,9 Prozent stieg der Anteil auf 19,1 Prozent – das sind deutliche 4,2 Prozent.

Doch wie bei den Rentnern, so muss auch bei den Jugendlichen gefragt werden, wie sich diese Zahlen eigentlich zusammensetzen. Menschen in der Ausbildung verfügen über wenig Geld, und möglicherweise werden einfach immer mehr Menschen immer länger ausgebildet – was an sich kein Schaden wäre, wenn etwas Positives für die Gesellschaft herauskäme. Im Übrigen ist es keine Schande, in der Ausbildung mal gerade oder auch weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zu verdienen. Wichtig ist doch, dass junge Leute zunächst einmal Arbeit finden – es muss nicht immer gleich ein Einstiegsgehalt von 2000 und mehr Euro sein.

Wer sich Gedanken über die Umverteilung der Gelder von Alt auf Jung macht, darf im Übrigen nicht bei den Statistiken verharren: die Umverteilung findet ja bereits auf der ebene der Familien statt: Oma und Opa sind immer gute Adressen, wenn das Geld nicht langt – sei es für einen Führerschein, einen Computer oder gar ein Automobil. Aber so ist es halt im Leben: Die Realität ist eine Sache, Statistiken sind eine andere.

Hoffen wir einmal, dass sich bei der jungen Generation noch die Vernunft durchsetzt.

 

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