Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags
Letzte Woche war mal wieder Kinderwoche, weil angeblich zu wenig Deutsche geboren werden – und wenn Kinderwoche ist, dann ist auch immer Rentenwoche, und sobald von der Rente die Rede ist, kommen die Sozialneider wieder aus ihren Löchern heraus. Sie fordern frech und unverhohlen in der einen oder anderen Sprachregelung, dass kinderlose Ehepaare und ebensolche ledige Menschen bestraft werden müssen – dort, wo es weh tut: Am Geldbeutel.
In Wahrheit heißt das Thema natürlich deutsche Neiddiskussion: Jeder neidet dem anderen das, was er mehr hat, und wenn das nicht mehr geht, dann neidet man ihm das, was er Gleiches hat und bezichtigt ihn des Sozialverrats. Ein anderes Wort, von den Linken erfunden, ist die SozGe, die angebliche „soziale Gerechtigkeit“ – gerecht ist demnach immer, wenn die einen für die anderen bezahlen, obwohl sie gar nicht wissen, wohin das Geld eigentlich fließt: ein typisch Beispiel ist das Kindergeld – wir wissen als Steuerzahler nicht, ob es wirklich für die Kinder verwendet wird, aber wir spendieren es dennoch reichlich. Zudem – und dies setzt der Frechheit die Krone ins Gesicht – sind nicht alle Kinderlosen Kinderverweigerer. Wohl jeder kennt irgendein Paar, dass sich bis zur Erniedrigung quält, um Kinder haben zu dürfen – sollen diese nun etwa auch noch von der vereinigten politischen Gutmenschen-Meinungsbildung (ich vermeide das Wort „Hetze“, obwohl man es hier durchaus verwenden könnte) noch mehr bestraft werden, als sie es ohnehin schon sind?
Diese Diskussion müsste eigentlich als „nationalistisch“ verteufelt werden, aber da sie von Mitgliedern aller Parteien ja irgendwie mitgetragen wird, traut sich keiner, sie so zu nennen. Denn: Die Kinder, die heute in Deutschland geboren werden, dort ausgebildet werden und gar studieren, müssen nicht zwangsläufig auch in deutsche Rentenkassen zahlen: sie sind weltweit so begehrt, dass sie ihr Auskommen überall finden können – und auf der anderen Seite müssen die, die später in Deutschland Arbeitnehmer sind, nicht zwangsläufig Deutsche sein. Mancher Pole, Ungar oder gar Rumäne würde sich freuen, in Deutschland arbeiten zu können.
Man sieht: Die Rechnung: Deutsche, produziert Kinder für deutsche Rentenkassen, geht nicht auf. Und deswegen ist es ein nicht unerhebliches Anzeichen von Geistesverwirrung, wenn man versucht, Kinderlose zu bestrafen. Falls sie noch mal abgewatscht werden wollen, liebe Andersdenkenden: die ledigen und Kinderlosen bezahlen seit Jahrzehnten die Krankenversicherung, die Schulen und die Universitäten für Sie mit. Vielleicht sollten Sie ausnahmsweise einmal dankbar dafür sein – falls sie so etwas als Deutsche überhaupt können.
Einen schönen Sonntag? Nur für die, die frei von Sozialneid sind.
P.S. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich auf die bislang eingegangenen Stellungnahmen noch nicht geantwortet habe. Ich bin gegenwärtig nicht permanent Online, da ich mich auf Reisen befinde.
Letzte Woche war mal wieder Kinderwoche, weil angeblich zu wenig Deutsche geboren werden – und wenn Kinderwoche ist, dann ist auch immer Rentenwoche, und sobald von der Rente die Rede ist, kommen die Sozialneider wieder aus ihren Löchern heraus. Sie fordern frech und unverhohlen in der einen oder anderen Sprachregelung, dass kinderlose Ehepaare und ebensolche ledige Menschen bestraft werden müssen – dort, wo es weh tut: Am Geldbeutel.
In Wahrheit heißt das Thema natürlich deutsche Neiddiskussion: Jeder neidet dem anderen das, was er mehr hat, und wenn das nicht mehr geht, dann neidet man ihm das, was er Gleiches hat und bezichtigt ihn des Sozialverrats. Ein anderes Wort, von den Linken erfunden, ist die SozGe, die angebliche „soziale Gerechtigkeit“ – gerecht ist demnach immer, wenn die einen für die anderen bezahlen, obwohl sie gar nicht wissen, wohin das Geld eigentlich fließt: ein typisch Beispiel ist das Kindergeld – wir wissen als Steuerzahler nicht, ob es wirklich für die Kinder verwendet wird, aber wir spendieren es dennoch reichlich. Zudem – und dies setzt der Frechheit die Krone ins Gesicht – sind nicht alle Kinderlosen Kinderverweigerer. Wohl jeder kennt irgendein Paar, dass sich bis zur Erniedrigung quält, um Kinder haben zu dürfen – sollen diese nun etwa auch noch von der vereinigten politischen Gutmenschen-Meinungsbildung (ich vermeide das Wort „Hetze“, obwohl man es hier durchaus verwenden könnte) noch mehr bestraft werden, als sie es ohnehin schon sind?
Diese Diskussion müsste eigentlich als „nationalistisch“ verteufelt werden, aber da sie von Mitgliedern aller Parteien ja irgendwie mitgetragen wird, traut sich keiner, sie so zu nennen. Denn: Die Kinder, die heute in Deutschland geboren werden, dort ausgebildet werden und gar studieren, müssen nicht zwangsläufig auch in deutsche Rentenkassen zahlen: sie sind weltweit so begehrt, dass sie ihr Auskommen überall finden können – und auf der anderen Seite müssen die, die später in Deutschland Arbeitnehmer sind, nicht zwangsläufig Deutsche sein. Mancher Pole, Ungar oder gar Rumäne würde sich freuen, in Deutschland arbeiten zu können.
Man sieht: Die Rechnung: Deutsche, produziert Kinder für deutsche Rentenkassen, geht nicht auf. Und deswegen ist es ein nicht unerhebliches Anzeichen von Geistesverwirrung, wenn man versucht, Kinderlose zu bestrafen. Falls sie noch mal abgewatscht werden wollen, liebe Andersdenkenden: die ledigen und Kinderlosen bezahlen seit Jahrzehnten die Krankenversicherung, die Schulen und die Universitäten für Sie mit. Vielleicht sollten Sie ausnahmsweise einmal dankbar dafür sein – falls sie so etwas als Deutsche überhaupt können.
Einen schönen Sonntag? Nur für die, die frei von Sozialneid sind.
P.S. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich auf die bislang eingegangenen Stellungnahmen noch nicht geantwortet habe. Ich bin gegenwärtig nicht permanent Online, da ich mich auf Reisen befinde.
sehpferd - am Sonntag, 19. März 2006, 13:29 - Rubrik: wochenschau