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Schlechte Zeiten für die Werbebranche: „The Economist“ orakelte, dass die Zukunft der Werbebranche nicht bei streichelweichen Frauenbrüsten und nackten, verschwitzten Männerrücken läge, sondern darin, die Produkte brav und humorvoll an Frauen und Männer zu bringen.

Es könnte freilich sein, dass sich der „Economist“ dabei genau so täuscht wie die Cristina Odone vom „New Statesman“. Die Dame meint nämlich in der Times, dass insbesondere Frauen von der „sexistischen“ Werbung abgeschreckt würden. Dabei hat der Trend, Frauen mit Sexwerbung zu locken, gerade erst angefangen, und ich bin mir ganz sicher, dass insbesondere Frauen, die Geld haben, sich gerne von Sexwerbung verführen lassen. Die Branche, dies sei noch dazu gesagt, ist dabei keinesfalls kleinlich, denn die Verführerinnen können Männer oder auch Frauen sein: Ein bisschen Bi-Tendenz wird bei Frauen mit hohem Kontostand einfach vorausgesetzt.

Mag ja sein, dass Familien die Sex-Werbung nicht mehr „kaufen“. Es ist ja auch bald Weihnachten. Da kann man wieder den alten bärtigen Mann mit dem verschlissenen roten Mäntelchen einsetzten – bis zur nächsten Runde, die spätestens ab Januar eingeleitet wird. Dann haben die Familien genug vom gutherzigen Weihnachts-Trallala und Mami und Papi sehen sich wieder danach, mal richtig durchgekuschelt zu werden.
 

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