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Wer nicht wissen sollte, wie man erotisch wirkungsvoll „Händchen hält“, wird darüber in einem japanischen Lehrbuch aufgeklärt.

Das Buch ist vollständig bebilderte und zeigt die Stellungen jedes einzelnen Fingers nackten Fingers überdeutlich. Woran man wieder einmal sieht, welch große Rolle die Finger bei der Liebe spielen können, wenn man sie denn richtig einsetzt.

Dem Blog der schwäbischen Zeitung verdanken wir, dass sich der Urheber der deutschen Bildungsmisere nun endlich geoutet hat. Es ist die Redaktion von SZOn-Blog.

Die Damen und Herrn vom Blog übernahmen die Verantwortung freilich erst, als eine der üblichen Stellungnahmen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die Redaktion der Zeitung erreichte. Dort heiß es: „Niemand sollte jetzt auf die Idee kommen, die Schuld bei Lehrern, Eltern oder Schülern zu suchen". Nein, die Schuld nicht. Aber die Ursache.

Bei jeder Aufführung des Theaterstücks „The Graduate“ (Die Reifeprüfung) stellen sich Kritiker, Publikum und Moralisten die bange Frage: Wird Mrs. Robinson nun ihr Handtuch ganz fallen lassen oder nicht?

Die neue Mrs. Robinson, Irene MacDougall, hat bereits verlauten lassen, dass sie in der gegenwärtig im schottischen Edinburgh geprobten Produktion das Handtuch fallen lassen würde: Die Szene sei freilich nicht sehr hell ausgeleuchtet und sie sei nicht lange in diesem Zustand zu sehen.

Doch wie stets wird es durchaus diese Szene sein, die tausende von Schotten ins Theater treiben wird. Den Wind, den die Presse um die Szene macht, hält die Schauspielerin für übertrieben – aber natürlich weiß auch sie, dass viele Zuschauer gerade wegen dieser Szene kommen: nicht nur wegen der Nacktheit, aber eben auch.

Bevor ich vergesse, Ihnen dieses mitzuteilen: Die Menschen in ihrer Stadt Ihre Stadt sind gerade dramatisch gescheitert. Was, glauben Sie nicht? Also, sie werden doch vielleicht eine Eisdiele haben, oder? Eine Italienische, nicht wahr? Und können sie nun immer noch nicht sehen, dass sie gescheitert ist? Und das sie an ihr gescheitert sind? Und das somit das gesamte Zusammenleben gescheitert ist? Nein?

Das bleibt natürlich nicht bei der Eisdiele. Der Türke, der als einziger Händler reifes, frisches Obst in Ihrer Straße verkauft, ist gescheitert, und ihr Grieche an der Ecke bei dem es immer diese leckeren Lammgereichte gibt, der ist auch gescheitert, und mit ihm die Spanier, Portugiesen, Kroaten, Chinesen und Russen, die hier Lokale oder Läden eröffnet haben – alle gescheitert. Wissen sie, die bilden nämlich in Wirklichkeit Parallelgesellschaften und weil die so was machen, kommt dabei nichts raus. Multikulti Mist, Multikulti gescheitert. Verstanden?

Sie verstehe nicht, was ich schreibe? Vielleicht gucken Sie mal auf der Webseite der Fachfrau für solche Fragen. Die hat es nämlich gerade gesagt: „Die Idee einer multikulturellen Gesellschaft (ist) dramatisch gescheitert“.

Hoffentlich darf wenigstens meine türkische Änderungsschneiderin noch an ihren Erfolg glauben: Bei der habe ich nämlich gerade ein paar Hemden zum Ärmelkürzen. Nicht auszudenken, wenn die auch noch scheitert. Aber die gehört ja wahrscheinlich auch nicht zur Kultur.

Ein Geisterschiff ist ein ehemals stolzes Handelsschiff, dessen Besatzung ein schauriges Schicksal erlitt: Irgendwann einmal gab es ein Ereignis, bei dem nach einem Streit der erste Mann über Bord ging, dann wieder einer, dann mehrere, so lange, bis sich nur noch der Steuermann an Bord befand, der sich mit letzter Kraft an das Ruder gebunden hat, um doch noch Kurs auf Einigvaterlandien zu nehmen und wenigstens die Ladung zu retten.

Wie, es waren bislang nur zwei Seeleute, die von Bord gingen? Nun, immerhin waren es Offiziere: Der eine ist ein junger, tollkühner Navigator, der für die Zukunft steht, der andere ein alter, erfahrener Seebär, der notfalls die Säcke auch von unten dichthält. Nein, nein, das waren nicht irgendwelche Leichtmatrosen, die wegen eines Kartenspiels aneinander geraten sind. Das, Frau Kapitänin, waren zwei ihrer besten Seeleute.

Doch die Kapitänin hört nicht auf die Winde noch auf die Sterne, die ihr schon lange sagen sollten, dass sie sich inzwischen auf dem politischen Meer total verfahren hat. Indessen denkt sie wohl, dass sie die Flaute ganz gut überleben könne, in der sie sich gerade befindet. Schon ihr Ziehvater, der olle Kapitän Helmut, hat ja gewusst, dass auf Flauten auch immer wieder Winde folgen und deshalb immer gewartet, bis der Wind den alten Kahn von selber wieder flott macht. Doch heute ist der Wind eigensinnig und lauert schon als neuer Sturm, der nur darauf wartet, ein bisschen Katz-und-Maus zu spielen mit dem alten, maroden, an Rumpf und Takelage bereits reichlich mitgenommenen Unionsschiff.

Die nächsten Wochen werden spannende Fortsetzungen ergeben: Wer wird als nächstes über Bord gehen? Wird der Rest der Mannschaft gegen die Kapitänin meutern? Oder wird gar der Klabautermann persönlich das Schiff in den Strudel des Abgrunds reißen?

Fortsetzung folgt. Aber nicht hier. In der Tageszeitung Ihrer Wahl.

 

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