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Wer sich derartig breit ins öffentliche Leben stellt wie Sabine Christiansen muss darauf gefasst sein, auch als typisch für das Zeitgeschehen gewertet zu werden. Doch Frau Christiansen scheint dies nicht zu begreifen: in einer Theaterinszenierung in Dresden fiel der Satz „wen ich sehr schnell erschießen würde, das wäre Sabine Christiansen“, als Unmutsäußerung eines unterdrückten Webers.

Nun will sie vor dem Kadi ihre Persönlichkeitsrechte erstreiten: Eine einstweilige Verfügung soll verhindern, dass der Satz auf der Bühne wiederholt wird. Das könnte nur einen Grund haben: Frau Christiansen repräsentiert das Zeitgeschehen gar nicht, sondern ist nur eine völlig überbewertete Fernsehmoderatorin. Dann wären die Dinge wieder im Lot.

Politische Entscheidungen, die niemand versteht, sind dumm, und sie als Kompromiss zu verkaufen, ist dreist. Was jetzt die CSU und die CDU als Kompromiss für die Gesundheitsreform ausgeklügelt haben, ist keiner: Praktisch bedeutet er nur einen Rückzug aus der politischen Vernunft. Details kann man der Tagespresse entnehmen.

Die Menschen im Land aber fragen sich, was der Mann aus dem Land der Krachlederhosen und die ewig unverstandene Ostfrau eigentlich mit einem so genannten „Kompromiss“ erreichen wollen, dem alle, aber auch wirklich alle das baldige Ende voraussagen.

Der Wähler fühlt sich mit Fug und Recht verscheißert. Die Union hat der maroden Schröder-Fischer Regierung offensichtlich gar nichts entgegenzusetzen – vor allem keine glaubwürdigen Konzepte. Es scheint, als wäre Frau Merkel gut beraten, sich beizeiten von allen Ämtern zurückzuziehen, damit wieder etwas Vernunft in die Christenunion kommt: die jedenfalls verliert im Moment einen guten Fachmann nach dem anderen.

Religiöse Gruppierungen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika haben sich über den Namen einer neuen Straße erregt: Die Interstate 69, kurz I-69 genannt. Es heißt, dass Sticker mit dem Namen „I 69“ bei Teenagern sehr begehrt wären - offenbar wissen alle Beteiligten auch ohne Erklärung, warum das so ist.

Irgendwie scheint man jetzt einen Trick gefunden zu haben, die Straße vielleicht „I-63“ zu nennen. Dies, so heißt es, würde auch eher gängigen Regeln entsprechen.

Weil das Bild der nackten Schauspielerin Eva Mattes „Mietern und deren Kunden“ eines Berliner Hauses nicht gefiel, wurde es kurzerhand ein paar Meter weiter gehängt – und sorgt dort weiter für Unruhe. Das Bild ist Teil einer Ausstellung, die gegenwärtig in der "Berliner Galerie im Einstein" stattfindet.

Ein Sprecher des Vermieters erwies sich dann auch noch als ausgesprochen patzig: Man habe für die Ausstellung keine Genehmigung erteilt, und wenn der „Ärger“ nicht aufhören würde, könne man die Bilder auch ganz abhängen lassen.

Womit mal wieder klar wäre: Ein vorbildlicher deutscher Hauptstädter ist prüde, patzig und zackig.

Wer glaubt, dass nordische Frauen freizügig sind, mag dies erfahren haben, weil es kulturelle Unterschiede zwischen den skandinavischen Ländern und Deutschland gibt. Wer aber daraus einen Rückschluss auf die öffentliche Moral wagt, wird immer wieder eines anderen belehrt: In Wahrheit sind die nordischen Länder erotisch konservativ: Sex ja, Erotik nein lautet die Devise.

Das musste nun auch Ikea erfahren: Nicht nur, dass ein Frauenhintern zu nackt war, er war auch noch aus einem Auto heraus fotografiert worden – und schon war das Geschrei von zwei Frauenverbänden groß. Dabei wollte Ikea eigentlich nur für Sofas werben – und ein Hintern gehört nun mal aufs Sofa – sei er nackt oder bekleidet.

Gute Nachrichten für die Gutmenschen: Nach einem Pressebericht soll die MSN-Suchmaschine die Aufnahme von Begriffen wie „Porno“ und „Sex“ und „nackt“ verweigern. Die deutsche Version soll sich auch weigern, den Begriff „Msexchange“ anzunehmen. Da wird sich Microsoft aber ärgern.

Laut einer neuen Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Elle“ glauben mehr als 50 Prozent aller Deutschen offenbar, dass ein einziges sexuelles Erlebnis einen Menschen völlig verändern könne. Allerdings gaben nur 15 Prozent der Befragten an, ein solches Erlebnis schon einmal gehabt zu haben.

Mir scheint, die Deutschen lesen zu viele Groschenromane.

Nein, er ist nicht Dr. Eisenbart und auch kein Hollywood Mad Scientist, sondern Doctor X, und er ist Spezialist für eine Krankheit, der so viele von uns verfallen sind: den Voyeurismus. Eine heilende Wirkung scheint von seinen Drogen allerdings nicht auszugehen, vielmehr scheint seine Kur den Wunsch nach mehr desselben noch zu verstärken. Aus Deutschland: Doktor X – bitteschön.

Mir ist bekannt, dass es Fußfetischisten gibt. Selbstverständlich ist mir auch klar, dass spitze Absätze, in weiche Früchte gestoßen, eine symbolische Bedeutung haben. Aber welche Bedeutung, um alles in der Welt, hat es, wenn eine Frau mit High Heels ausgerechnet auf Handys herumtrampelt? Handys sind nun wirklich nicht sonderlich sexy.

 

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