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Das musste ja kommen: jetzt hat sich eine Nudistenorganisation gegen die populären Aktfotokalender ausgesprochen, mit deren Hilfe Wohlfahrtsorganisationen in den letzten Jahren viele Spenden eingesammelt haben. So meinte ein Nudistenchef in England jetzt „genug ist genug“ und zeigt sich von der Edelmenschenseite: Die reine Nacktheit sei nämlich gut, während die in den Kalendern dargebotene halb verdeckte Nacktheit sexuell sei.

Also das hätten wir ohne den Nudistenverband nun wirklich nie festgestellt. Aber da seine Sprecher so geschwätzig sind: Vielleicht könnte eben jener Verband ja einen völlig neuen Kalender herausbringen, bei dem alle Akteurinnen und Akteure splitterfasernackt sind, Titelvorschlag: "Nur wer nackt ist, ist nackt wirklich nackt".

Ach, sei finden so etwas zum Gähnen, vor allem wenn es sich um FKK-Freunde handelt? Ich auch. Aber versuchen könnte die Damen und Herren es ja doch einmal – wer weiß, vielleicht schlummert in mancher Nudistin und manchem Nudisten ja noch ein Schautalent.

Hier gelesen.

Wer kennt ihn nicht, den alten Witz von der sicheren und gottgefälligen Verhütungsmethode? Jedenfalls fragt eine noch sehr junge, leicht errötende Dame einen alten, weisen Pfarrer, ob es denn kein gottgefälliges Mittel für ein junges Mädchen gäbe, eine Schwangerschaft sicher zu verhüten. Der Pfarrer wusste Rat: Natürlich, man müsse nur Äpfel essen. Die Dame errötete erneut, während sie nachfragte: „Vorher oder nachher, Herr Pfarrer“? Der Pfarrer lächelt daraufhin und beschied der Dame: „Anstatt, liebes Fräulein, anstatt“.

In den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist dergleichen Realität: Nur kein Sex, so wird jungen Leuten heute erklärt, sei ein absoluter Schutz gegen Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten – und das wolle vor allem Gott so. Soweit, so gut, wenn es denn funktionieren würde. Nun sind junge Amerikanerinnen und Amerikaner allerdings Menschen, die mindestens mit einem Fuß im ganz normalen Leben stehen und allerhöchstens mit dem anderen auf der Bibel.

So kommt es, dass fast alle irgendwie einmal naschen. Wer weiß, wie gefährlich naschen ist, weiß auch, dass man damit nicht mehr aufhören kann: einmal Schokolade – immer Schokolade. Nur, dass man von Schokolade nicht schwanger oder sterbenskrank wird, von ein bisschen Sex probieren aber möglicherweise schon – vor allem eben ohne Kondome.

Da wird ein Zeitungskolumnist schon mal zynisch: „Wenn du ein rechtsgerichteter Moralist bist, dann kommen diese Leute ja sowieso in die Hölle – ob sie unter Qualen sterben oder ihr Elend noch ein bisschen verbreiten, ist dann kaum noch wichtig“.

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen, außer dem: Selbst ernannte Sexualmoralisten haben meist nur Angst, ehrlich zu sich selbst zu sein - dann wären sie nämlich keine.

Natürlich kann man Handys auch dazu benutzen, Geschäftstelefonate zu führen, doch was wäre die Liebe ohne Handy? Das kleine mobile Telefon eignet sich ganz vorzüglich als Flirt- und Seitensprungmaschine – manche Damen haben sogar zwei oder noch mehr Telefone, um den Ehemann und die Verwandtschaft von den Liebehabern zu trennen – was im Übrigen auch sehr praktisch ist, falls das „normale“ Telefon einmal vom Ehemann observiert wird.

Freilich ist diejenige Art von Gefühlen, die über das Ohr in die Seele geht, eher von romantischer Art. Sollten auch andere Sinne gereizt werden, war bisher bei Telefongesprächen immer die doppelte Handbedienung nötig. Das will ein Hersteller von Liebesspielzeugen jetzt ändern. Wenn das Handy klingelt, schaltet sich automatisch ein unter der Wäsche getragenes Liebesspielzeug ein – und bleibt solange aktiv, wie der Anruf dauert.

Unnötig zu sagen, dass dies auch bei geschäftlichen Gesprächen funktioniert. Man denke: Da sitzt eine Geschäftsfrau im dunklen Kostüm auf dem Flughafen und gibt ihrem Geschäftspartner im fernen New York noch schnell die vorläufigen Verhandlungsergebnisse durch, während sie das kleine Spielzeug eingeschaltet lässt.

Nein, das ist nicht der Stoff, aus dem Erzählungen werden. Das sind pubertätsnahe Fantasien ohne realen Hintergrund. In der Praxis wird es schon schwer genug sein, mit einem permanent am Körper getragenen elektronischen Gerät am Flughafen durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Was dabei passieren könnte, ist nun allerdings keine reine Sache der Fantasie mehr – es soll schon zu heftigsten Auseinandersetzungen zwischen reisenden Damen und dem weiblichen Sicherheitspersonal gekommen sein, wenn es um die Bestimmung des genauen Ortes eines am Körper getragenen Metallteils ging.

Falls sie nicht sicher sind, wo der echte Weihnachtsmann wohnt: auf dem Korvantunturi. Wo sonst, dachten sie?

 

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