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Kaum ein anderer Begriff wird so oft missbraucht wie „das Wort Gottes“. Gemeint ist damit stets „die Bibel, so wie ich sie verstehe“, und verstehen kann sie schließlich jeder so, wie er will. Nur schade, wenn junge Menschen durch Manipulateure zu einem einseitigen Bibelverständnis geführt werden. DIE ZEIT berichtet eine Spur zu wohl wollend über eine dieser einseitigen Gruppierung, auf die das Wort "christliche Abweichler" wohl besser zutrifft.

Indessen wird es heiter, wenn man dies liest:

„Die texanische Gouverneurin Miriam Ferguson ... sprach sich gegen das Lehren von Fremdsprachen an den Schulen aus. Ihre Begründung: „If English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for us“.

Nun ja, sicher: Jesus Christus hat englisch gesprochen, was eigentlich sonst?

Ich habe keine Ahnung, für wen sie sich ausgezogen hat, aber eines ist sicher: Die Nacktfotos von Jenny McCarthy sehen schrecklich aus, was kaum jemanden hindern dürfte, sie doch anzusehen. Das Haar ist zu Blond, das Höschen zu rosa, und die Leine, an der sie irgendein männliches Hündchen zu führen scheint, viel zu Türkis.

Woher die Aufnahmen stammen, weiß allein der Autor, und der sagt es nicht. „Fleshbot“ wusste es auch nicht, brachte aber ein paar bissige Kommentare zu Frau McCarthys aussehen an, die hier besser nicht wiedergegeben werden sollen. Statt dessen lieber ihre Webseite ansehen, da sieht man, dass sie einmal schön gewesen sein muss.

Heute vor 44 Jahren erlebten die britischen Buchhändler einen Run auf ihre Läden, der alles bisher da Gewesene in den Schatten stellte: Penguin Books hatten „Lady Chatterley's Lover“ neu aufgelegt, das bisher im Vereinigten Königreich verboten war. Innerhalb des ersten Tages wurden 200.000 Exemplare verkauft, und innerhalb eines Jahres waren es schon zwei Millionen Exemplare. Die BBC nahm dies heute zum Anlass für einen Rückblick. Das Buch ist schon älter: Es wurde 1928 zum ersten Mal in Italien verlegt.

Da saßen sie in der vielen zu großen Bar, die zudem kaum für sie gemacht war – eine von diesen modernen Neonhöhlen, die wohl im Verlauf der Nacht von der schicken Jugend in der Umgebung von Johannesburg überschwemmt wurden. Der Mann erwies sich als Erzähler, ein Europäer offenbar.

Er erzählte darüber, was er erlebte, und noch mehr über das, was er davon aufschrieb. Die auffällig, aber lieblos geschminkte Dame erwies sich als gute Zuhörerin, nickte, stellte knappe, aber wohlmeinende Zwischenfragen, lächelte, bestätigte.

Sie wirkten unpassend, nicht nur hier, sondern auch einer für den anderen. Sie schienen es zu wissen, doch Afrikas Nächte und der Pinotage, den sie in Mengen genossen, hatten offenbar andere Pläne, und so sahen sie sich lange an – viel zu lange.

Danach drängte die Dame bald zum Aufbruch, doch kurz bevor beide gingen, fasste sie ihren Begleiter fest am Arm: „Versprich mir bitte, nichts über uns zu schreiben“. Der Erzähler nickte kurz. „Versprochen“ sagte er und sah die Dame erneut mit langem, sehnlichen Blick an, doch wusste er eines: Ein Erzähler ist ein Erzähler, weil er nicht anders kann. Und selbstverständlich würde er darüber schreiben.

 

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