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Habe ich mich im Datum geirrt? War überhaupt Frauentag? Wahrscheinlich nicht. Nicht wirklich. Zitat „taz“, Bremen:

„In Bremen konnte man sich am Frauentag zu Vorträgen diverser Art treffen. Bertha von Suttner, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bremer Malerinnen und abends mit Bauchtanz "feiern und in die Zukunft sehen". So sah der Frauentag im letzten Jahr aus und so wird er auch im nächsten aussehen. Es steht bereits im Lexikon, dass der Frauentag 'in Westdeutschland im Schatten des Muttertages und des Valentinstages eine untergeordnete Rolle spielte'. Zurecht.“

Keine Themen? Doch ... dritte Welt, natürlich, mit tollen, exotischen Bildern von beigen, braunen und schwarzen Frauen. Fußball-WM und der Puffgang der Fans. Toll. Sonst noch etwas?

Man könnte über „Frauen helfen Frauen“ diskutieren, über Kinderbetreuung auf Gegenseitigkeit, über Selbstständigkeit und Erfolg. Als ich in Afrika war, war der ganze Stolz einer Dame, Hilfsserviererinnen zu regulären Serviererinnen auszubilden. Ich achte sie hoch. Deutschlands Frauen würden wahrscheinlich dämliche Sprüche darüber ablassen und pikiert wegsehen.

Man könnte aber auch über erotische Dienstleistungen diskutieren. Über den Stolz, sie zu geben oder meinetwegen über die Verachtung, die Frauen trifft, die es tun. Nur: Lasst uns doch endlich einmal über irgendetwas diskutieren, was sinnreich ist: Den Stuss über die Vereinbarkeit von Job und Familie bietet inzwischen wahrhaftig jede Volkshochschule im Hinterwald an.

Also: Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Das Leben ist (auch) ein Spiel – und das sogar am ausklingenden Frauentag.
 

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