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Wenn ich die Zeitung aufschlage und eine ganzseitige Anzeige einer Versicherung oder eines Pharmaunternehmens sehe, dann fällt mir als Erstes ein, dass die Damen und Herren Manager in Geld schwimmen müssen – nicht Ihrem Geld natürlich.

Diesmal ist es das US-amerikanische Pharmaunternehmen Pfizer, das den Cholesterinsenker Sortis® absolut nicht zu dem Preis anbieten will, den unsere Gesundheitskassen dafür zu zahlen bereit sind. Doch Sortis hat nach Handelsblatt-Angaben mit fast 40 Prozent einen beachtlichen Marktanteil am Kuchen, zumal, Konkurrent Bayer einen anderen Lipidhemmer (Lipobay®) vor einiger Zeit vom Markt nehmen musste. „Profitsucht“ gehört noch zu den zahmsten Ausdrücken, die Verbände und Presseerzeugnisse heute für die Pfizer-Kampagne hatten.

„Sortis®“ ist keinesfalls der einzige am Markt erhältliche Cholesterinsenker. Im Gegensatz zu einem Sprecher des Hauses Pfizer, der verbreiten ließ, es gäbe für viele Patienten keine Alterative zu Sortis®, waren die Ärzte offenbar anderer Meinung: Die Überlegenheit des Präparats ergäbe sich allenfalls bei wenigen schweren Akuterkrankungen.

Wenn Pfizer nicht einlenkt, werden Patienten, die auf „Sortis®“ bestehen, demnächst erhebliche Summen auf das ohnehin schon sehr teure Medikament draufzahlen müssen. Ob Pfizer sich damit einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten: Die Konkurrenz kann sich schon mal in die Startlöcher begeben. Bestimmt rennen die Pharmareferenten den Ärzten noch vor Weihnachten die Türen ein.
 

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