anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Was passiert, wenn man eine „Bäckerei Schrammel“ mit Österreichs Google im Internet sucht und die Anführungszeichen vergisst? Etwas Schreckliches. Man landet auf Sehpferds Sinnlichen Seiten. Also, liebe Wienerin, lieber Wiener, der du die Bäckerei Schrammel suchst, hier ist sie.

Ich kann nicht umhin, Doloresse zu danken, die wiederum dem Spanking Blog dankt, der eigentlich extremerestraints dankbar sein sollte. Wofür? Für ein Spielzeug, das ich hier besser nicht zeige – und auch nicht überall hin verlinke. Außer zu Doloresse, versteht sich.

Wenn jemand umzieht, merkt man es ja nicht immer gleich: Also, Belle de Jour, die Deutsche, ist umgezogen. Zu Antville, wo sie fröhlich weiterplappert.

Warum verwenden Jugendschützer „Sex und Gewalt“ eigentlich immer in einem Satz? Sex, liebe Mitmenschen, ist (zumeist) etwas Wunderschönes, und Gewalt (im Sinne von Brutalität) ist etwas ganz Schlechtes. Noch Fragen? Vielleicht weiß Frau Familienministerin darauf ja eine Antwort. Der Link für ganz Unerschrockene ist hier.

Was die Süddeutsche Zeitung getrieben haben mag, eine derartig geistlose Polemik wie die des Herrn Robert Menasse ins Feuilleton zu bringen, wird wohl auf ewig ein Redaktionsrätsel bleiben. Was bitte, sollen solche dümmlich dreisten Sätze:

„Ich will in meiner Sprache leben – aber ohne das Korsett von Rassismus, Neoliberalismus und groteske Rückwärtsgewandtheit. Ich spreche und schreibe Deutsch. Das große, weite und tiefe Deutsch, das die Reformer nicht verstehen. Und nicht ertragen.“

Ich sprech und schreibe euch Deutsch. Aber im Gegensatz zu den Herren Schriftstellern, die allhier in den Kultursparten geifern, begehe ich nicht diesen Kardinalfehler: Die Sprache mit der Schrift zu verwechseln.

Schafft erst mal eine neue deutsche Literatur, die den Tag am Schlafittchen packt, ihr deutschsprachigen Edelliteraten – und mir ist herzlich egal, welche Schreibung ihr dafür verwendet.

Der Kondomhersteller Trojan hat jetzt den zweiten Teil seiner umstrittenen Werbekampagne gestartet: Das besondere daran: Wenn Kondome schon beim Sex benutzt werden, dann soll man auch Menschen beim Sex zeigen. Tipp: Auf die Webseite gehen, dann „current adverising“ drücken und bei „TV“ die Filme abspielen.

Durch eine anonyme Spende von 22.000 GBP hat der Erlös der „Mutter aller Nackt-Kalender“ für die Wohlfahrt auf eine Million Pfund erhöht (etwa 1,5 Millionen Euro). Der Kalender wurde vor acht Jahren herausgebracht. Bekannt wurde er vor allem durch den Film „Calendar Girls“.

Ich nehme dies zum Anlass, für einen anderen, nämlich diesen Kalender zu werben. Möge er wenigstens 100.000 Pfund einbringen – es muss doch zu machen sein?

Der Oldenburger Sportsoziologe Thomas Alkemeyer weiß, dass viele Sportler an der „Spektakulisierungsschraube“ drehen, und auch dies sagte der Schlaumeier: „Die Fähigkeit, sich nackt gut zu präsentieren sei längst nicht jedem Sportler gegeben.“ Danke schön, Herr Alkemeyer, das hätten wir ohne ihren geistvollen Beitrag nie herausgefunden. Aber bitte verraten sie uns noch, was eine Spektakulisierungsschraube ist.

Deutsche sind nicht nur sexuell aktiv, sondern auch noch mutig – und sie erweisen sich als gleichberechtigt beim Sex. Dies will die Trendforscherin Marian Salzman in einem internationalen Vergleich festgestellt haben.

Bleibt hinzuzufügen: Wenn die Deutschen wirtschaftlich ebenso freizügig und mutig wären, dann gäbe es endlich wieder einen wunderbaren Aufschwung und nicht täglich neue Dackelfalten im Gesicht.

Dieser Sommerlochfüller stand im Express.

Noch steht man ganz am Anfang mit knappen einer Millionen Euro Umsatz, aber schon in diesem Jahr erwarte man zwei Millionen. Das meinte Herr Wu Wie, Teilhaber eines Unternehmens für Erotikprodukte. Auf der "Messe für Erwachsene 2004" herrschte denn auch allgemein Optimismus: Chinesen, so orakelte man, gäbe es viele, und wo es viele Menschen mit einem bescheidenen Wohlstand gäbe, da würde eine Bereicherung des Sexlebens durch käufliche Hilfsmittel einfach ganz normal sein, schrieb RP-Online.

Als ich einst einen leitenden Mitarbeiter eines großen deutschen Kondomherstellers fragte, ob er denn keinen Einbruch seines Marktes befürchte, sagte er nur einen Satz: „Gebumst wird immer“.

Doch auch die Freude an der Lust nimmt nicht ab: Der Beate Uhse Konzern schwelgt nur so in Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Nur im erotischen „Entertainment“ habe man nicht so viel Erfreuliches zu berichten, verlautete vom Konzern. Sollte etwa der Stöhnlaut „Ruf mich an!“ häufiger überhört werden?

Eine Wirtschaftsredaktion berichtet natürlich seriöser.

Das Priesterseminar in St. Pölten wird ab sofort geschlossen. Nach Lage der Dinge scheint dies keine „politische“ Entscheidung des Vatikans gewesen zu sein, sondern der Griff zur Notbremse in letzter Minute. Freilich hat die katholische Kirche sich damit allein noch keinen guten Dienst erwiesen: Diese Kirche muss an Haupt und Gliedern erneuert werden, wenn sie für die Menschen auf der Welt, die sich nach dem Glauben aus katholischer Sicht sehen, glaubwürdig bleiben soll.

Gelesen bei: Swissinfo.

Was nicht falsch ist, muss nicht unbedingt richtig sein – nach dieser Maxime und mit dem Seitenblick auf neugierige Leser titelte gerade die Wochenzeitung DIE ZEIT etwas reißerisch „Nur die Reichen werden reicher“. Im Text freilich – dies muss man der ZEIT zugute halten, wird dieser Hohlspruch wieder relativiert. „Reicher“ sind nämlich vor allem die wohlhabenden Haushalte im Osten geworden, wo das Vermögen des „reichsten Viertels“ sich seit 1993 fast verdoppelt hat. So wächst denn auch die „Kluft“ zwischen Arm und „Reich“ nur im Vergleich – die Anzahl der so genannten „reichen Haushalte“ mit mehr als 150 Prozent des Durchschnittseinkommens wuchs mal gerade von 12,3 auf 12,4 Prozent – kein Grund also, in Deutschland eine Neiddiskussion anzufangen –das tut die ZEIT auch nicht, denn bis auf die Überschrift stimmt alles.

Mich wundert, dass Bezieher von mehr als 150 Prozent des Durchschnittseinkommens in Deutschland bereits als „reich“ gelten, während die Armutsgrenze bereits bei 50 Prozent beginnt. Das sind immerhin noch 1177 Euro – kein fürstliches Einkommen, aber immer noch mehr als das Dreifache dessen, was einem durchschnittlichen ungarischen Bürger übrig bleibt.

Korrektur nach Neuberechnung.

Letztes ermiiteltes Durchscnittseinkommen in Ungarn: 84.000 HUF (etwa 340 Euro) entspricht weniger als einem Drittel des deutschen "Armeneinkommens".

Bahnhofshallenatmosphäre, fehlende Serviceeinrichtungen, weit und breit kein akzeptables Restaurant, dazu eine absolut miserable Verkehrsanbindung – das ist der angebliche Traditionsflughafen Berlin-Tempelhof.

Er ist überflüssig wie ein Kropf, und je eher Reisende von dem Übel, in Tempelhof ein- und auschecken zu müssen, befreit werden, umso besser. Warum einzelne Fluggesellschaften darauf bestehen, dort zu starten und zu landen, ist mir ein Rätsel.

Sozial ist, wenn alle Menschen Wohnungen haben. Sehr sozial ist, wenn diese Wohnungen noch preiswert sind, weil kaufmännisch gut gerechnet wurde, denn dann kann sich der Mieter für die eingesparten Beträge noch etwas Schönes für sich und seine Familie kaufen.

Im Osten sitzen die Wohnungsbaugesellschaften auf ihren Wohnungsbergen aus ehemaligen Plattenbauten und geben mit den Preisen nach, nur um Mieter anzuziehen oder zu behalten. Das ist die freie Marktwirtschaft, doch würden viele diese Preise nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten bereits als „Dumpingpreise“ bezeichnen, die sich eben nur die großen Nachlassverwalter des Sozialismus leisten können. Freilich können auch sie dies nur für begrenzte Zeit. Dann muss „rückgebaut“ werden – zu Deutsch: Abgerissen.

Derweil sitzen die privaten Vermieter auf den Bankkrediten, die sie für ihre Elternhäuser aufnehmen mussten. Vermieten? Nicht zu Kostenmieten, und nicht einmal ein Viertel darunter – oft bleiben private Wohnungen leer stehen, weil sie unvermietbar sind. Die Folgen? Man treibt die kleinen privaten Vermieter, die mithalfen, unsere ostdeutschen Städte vor dem Verfall zu retten, ins Elend - einige von ihnen jedenfalls. Zwangsversteigerungen sind nicht mehr ungewöhnlich. Das ist nicht sozial.

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma